So gut wie auf der Weide geht es vielen Rindern in ihren Ställen nicht. Foto: imago/Arnulf Hettrich

Amtstierärzte sollen überwachen, dass der Tierschutz in Deutschland eingehalten wird. Doch wie steht es um das Tierwohl auf dem Land? Ein Tag mit dem Veterinär auf der Schwäbischen Alb.

Dicht an dicht stehen die Rinder im Stall auf der Schwäbischen Alb. Um ihre Hälse Anbindeketten, die gerade lang genug sind, um essen oder sich hinlegen zu können. Für das Rind mit der Endziffer 85, das hier seit fast eineinhalb Jahren angebunden auf etwas Stroh steht, ist die Kette jedoch deutlich zu eng, die Metallringe drücken fest in die Haut. Dem Amtstierarzt Thomas Buckenmaier fällt das bei seinem Gang durch den Stall auf, genauso wie die teils stark verschmutzten Unterkörper. „Das Tier braucht mehr Freiraum. Und Sie müssen mehr Stroh einstreuen, damit Ihre Tiere trockene Liegeflächen haben“, ermahnt er den Landwirt, der im Blaumann hinter ihm hertrottet und die Kette sofort weiterstellt. Buckenmaier kündigt an, einen Bericht über die zu beseitigenden Mängel auszustellen und für eine weitere Kontrolle wiederzukommen.