Foto: Niethammer/Bruderhausdiakonie

Die Reutlinger Bruderhaus Diakonie hat ihrem Gründer Gustav Werner ein Museum gewidmet. Dort wo der Theologe und Sozialreformer seine letzten Lebensjahre verbrachte, können die Besucher viel über Diakonie- und Industriegeschichte lernen.

Reutlingen - Es ist das Letzte seiner Art: ein herausgeputztes Backsteinhäuschen, das sich wegduckt neben der tempelhaften Reutlinger Stadthalle. Das Krankenhäusle, wie es salopp genannt wird, ist Zeuge einer Zeit, als auf dem riesigen Areal vor den Stadttoren Reutlingens eine eigene kleine Welt entstanden war. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts rauchten dort Fabrikschlote an der Echaz, es gab ein Haus für Waisenkinder, etliche Wohn- und Werkstattgebäude. Es war das Lebenswerk eines Mannes, der eigentlich Pfarrer werden wollte und als christlicher Unternehmer viel Gutes getan hat: Gustav Werner.