Klaas Heufer-Umlauf im grauen Pollover ist liberal eingestellt. Foto: ProSiebenSat.1/dpa

Kurz vor der Bundestagswahl ist das deutsche Fernsehen voll mit unterschiedlichen Politikformaten. Klaas Heufer-Umlauf moderiert auf ProSieben eine eher ungewöhnliche Sendung.

Stuttgart - „Eigentlich ist es wie vor jeder Bundestagswahl. Um jeden Kandidaten und jede Partei zu verstehen, müsste man sich eigentlich dreiteilen“, so begrüßt Klaas Heufer-Umlauf die Zuschauer seiner neuen Politiksendung „Ein Mann, eine Wahl“ auf ProSieben. Genau das macht Heufer-Umlauf in der Sendung und schlüpft in drei verschiedenen Rollen: der Liberale, der Linke und der Konservative.

Am 11. und 18. September stellen sich Spitzenpolitiker wie Martin Schulz, Christian Lindner und Cem Özdemir den Fragen von Klaas Heufer-Umlauf. Die ungewöhnliche Politiksendung spielt in der Wohngemeinschaft der drei Charaktere. Was es so spannend macht: Die Politiker wissen nicht, dass es Moderator Heufer-Umlauf in drei unterschiedlichen politischen Ausführungen gibt. In welcher Rolle sich Heufer-Umlauf gerade befindet, ist für die Zuschauer vor dem Fernseher optisch nur an der Farbe des Pullovers zu erkennen.

Martin Schulz weiß von nichts

In der Regel spricht nur einer der drei Charaktere mit einen Politiker. Nach dem Interview treffen sich die Heufer-Umlaufs in der Wohngemeinschaft und tauschen sich aus. Beim Gespräch mit SPD-Politiker Martin Schulz sind alle Charaktere nacheinander an der Reihe. Schulz – der nichts vom Rollenwechsel weiß – muss mit den unterschiedlichen Fragen klarkommen. Der Zuschauer kann währenddessen beobachten, wie sich die drei Heufer-Umlaufs auf der Toilette treffen und immer ein anderer zum Gespräch mit Schulz zurückkehrt.

Laut ProSieben hilft die Sendung politische Themen für die junge Generation interessant zu machen. Ob der Sendezeitpunkt um 22.10 Uhr dafür günstig gewählt ist, ist fraglich.