Immer heiter: Star-Koch Vincent Klink (re.) und StN-Moderator Tom Hörner. Wer außerdem unseren Stadtschreibtisch bereichert hat, sehen Sie in unserer Bildergalerie. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Rainer Bartle, Geschäftsführer des Buchhauses Wittwer, eröffnete am Samstag die fünfstündige Jubiläumsparty in seinem Haus am Schlossplatz. Gefeiert wird dort: ein Jahr „StN“-Stadtschreibtisch. Seit einem Jahr lebt die Partnerschaft zwischen Wittwer und den Stuttgarter Nachrichten.

Stuttgart - Kinder, Kinder! Wer kennt diesen Ausdruck des Staunens nicht. Kaum ist es geboren, kann es sich bald schon drehen und durch die Gegend krabbeln. Heute, zum ersten Geburtstag, kann das Kind laufen.

„Menschenskind.“

Rainer Bartle, Geschäftsführer des Buchhauses Wittwer, eröffnete am Samstag mit diesen Bildern die fünfstündige Party in seinem Haus am Schlossplatz. Ein Jahr „StN“-Stadtschreibtisch. Seit einem Jahr lebt die Partnerschaft zwischen Wittwer und den Stuttgarter Nachrichten.

Das Veranstaltungskonzept hat sich bewährt

Und wie. An diesem besonderen Tag ist der Redaktions-Außenposten wieder mal Magnet. Oder – um im Bild zu bleiben: Die Sache läuft. Vor allem das Veranstaltungskonzept hat sich bewährt. Wenn es heißt: Promi trifft Leser, sind die Stuhlreihen gut besetzt. Der StN-Werbe-Slogan „Näher dran“ wird Realität. Sogar dann, wenn es um exotische Themen geht. „Oh weia, Kanada!“ Der Buchtitel der Schauspielerin und Autorin Katerina Jacob lockt schon zum Auftakt Kunden und Leser. Jacobs Einblicke in das „Abenteuer vom Auswandern“ interessiert. Fernweh mitten in der City.

Ja, auch die Innenstadt bietet Abenteuer. Die Managerin der City, Bettina Fuchs, erlebt es auf der kleinen Bühne bei Wittwer. StN-Redakteur Tom Hörner, der gemeinsam mit seinem Kollegen Nikolai B. Forstbauer souverän ins Moderatorenfach gleitet, erwischt Bettina Fuchs fast auf dem falschen Fuß. Zärtlich umfasst er den Knöchel der Citymanagerin, hebt ihn an und fragt: „Ich wollte nur mal sehen, ob der Preisbebber noch dran ist.“ Dahinter steckt die Frage: Hat die Kämpferin des Handels die stationären Läden unterstützt – oder kauft sie gar im Internet?

Männer der harten Nachricht können Unterhaltung

Gelächter umspült Hörners Schuhtest, der auch zeigt: Männer der harten Nachricht können Unterhaltung. Sie können ernste Themen bekömmlich servieren: Was passiert, wenn in der Königstraße das Karstadt-Gebäude umgebaut wird? Bricht das Chaos aus? Tom Hörner will’s genau wissen, flitzt vom Podium und hält Veronika Kienzle (Bezirksvorsteherin Mitte) das Mikro unter die Nase. Ehe sie ihre Wahrheiten zum Thema verkündet, bringt Hörner sein Publikum wieder zum Lachen: „Bitte das Mikro ganz nah ranhalten – wie ein Schlotzeis.“ Dann schmeckt es jedoch bitter statt nach süßem Eis: „Es ist traurig“, sagt Kienzle, „jetzt werden die Fachkräfte von Karstadt entlassen, dann stellt Primark ungelernte ein.“

Nachdenkliches Schweigen im Laden, das jedoch schnell wieder von der Musik der Betriebsamkeit sowie dem Frage-Antwort-Spielchen verdrängt wird. „Woran glaubst du?“, fragt Hörner Ute Vogt, die Vorzeigefrau der Landes-SPD. Ihr Credo: „Die Welt ein bisschen besser zu machen.“ Das journalistische Pingpong-Spiel kommt da wieder in Fahrt. Bei allen Themen. Bei schweren und leichten. Ob bei Gernot Rehrl, dem Intendanten der Bachakademie, der Finanzexpertin Helma Sick, dem Musiker Stefan Hiss, Schülerautor Paul Bühre oder bei Vincent Klink.

Klink prophezeit VfB-Sieg samt Klassenverbleib

Star-Koch Klink wird sogar zum Orakel. Obwohl er so viel vom Fußball versteht wie die Kuh vom Sonntag, prophezeit er den VfB-Sieg samt Klassenverbleib. Wie er vor Anpfiff zu dieser kühnen These kommt? „Dieser Holländer hat’s im Griff. Es ist wie bei mir. Köche und Trainer haben eines gemeinsam: Sie müssen schauen, dass der Laden läuft und alle glücklich sind.“

Klink bringt es auf den (Schluss-)Punkt. Das Publikum ist an diesem Tag glücklich. Das Geburtstagskind läuft.