Bloß kein offener Streit – so lautet die Devise von Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz und seinem Vizekanzler Heinz-Christian Strache. Foto: APA

Seit genau einem Jahr ist die schwarz-blaue Regierung in Österreich an der Macht. Wie funktioniert die Aufgabenteilung zwischen der konservativen Österreichischen Volkspartei und der rechtspopulistischen Freiheitlichen Partei Österreichs?

Wien - Es schneit. Mit Mützen, Handschuhen und Winterstiefeln ausgerüstet, treffen sich Menschen aus ganz Österreich auf der Mariahilfer Straße, gegenüber vom Wiener Westbahnhof. Statt am Samstag vor dem dritten Advent Geschenke zu kaufen, schwenken sie Europa- und Regenbogenflaggen im eisigen Windzug, unter ihnen Schüler sowie die Mitglieder der Initiative „Omas gegen rechts“. Rund 17 000 Menschen sind laut Polizei auf der Straße, um gegen die schwarz-blaue Regierungskoalition zu demonstrieren. Seit exakt einem Jahr ist sie im Amt – geführt von Bundeskanzler Sebastian Kurz von der konservativen Österreichischen Volkspartei (ÖVP) und Vizekanzler Heinz-Christian Strache von der rechtspopulistischen Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ).