800 Stunden und 5700 Kilometer im Einsatz für die Sicherheit und dabei 51 Straftaten und 81 Ordnungswidrigkeiten bearbeitet – die radelnden Beamten ziehen zufrieden Bilanz.
Stuttgart - Plötzlich geht es ziemlich schnell. Ein Sommertag im Unteren Schlossgarten, am Rande eines Parkteichs. Zwei Polizisten im Fahrradsattel rauschen von links heran, zwei von der anderen Seite. Die Jugendlichen auf der Parkbank werfen zwar noch eilig ihren Joint in die Wiese, aber die Polizei hat es gesehen und sichert die noch kokelnde Hasch-Zigarette. Künstlerpech für die überraschten Kiffer, ein kleiner Erfolg für die Beamten der Stuttgarter Fahrradstaffel, die auf E-Bikes in dem Park unterwegs sind. Und dies leise, schnell und eben auch effektiv.
Seit einem Jahr sind nun in Stuttgart 16 Polizisten auf E-Bikes im Streifendienst unterwegs. Acht Fahrräder mit elektrischem Rückenwind stehen in den Garagen der Einsatzhundertschaft an der Pragstraße zur Verfügung, die radelnden Beamten haben sich freiwillig für diese Art von Streife gemeldet. Die Bilanz nach zwölf Monaten: 5700 Kilometer haben die Ordnungskräfte in ihren schicken Funktionsklamotten in mehr als 800 Stunden im Sattel zurückgelegt und dabei 51 Straftaten und 81 Ordnungswidrigkeiten bearbeitet. In der Regel sind die Beamten in Zweier- oder Viererstreife von Montag bis Freitag im Stadtgebiet unterwegs. Anfangs war das für viele Passanten noch ein ungewohntes Bild. „Sind sie von der Post“, wurde Mark Gracher, der Leiter der Fahrradstaffel, gelegentlich gefragt. Oder auch ein wenig gehänselt: „Habt ihr denn kein Geld mehr für Autos“, war auch zu hören.
Verletztes Kind gefunden
Mittlerweile sind die flinken Radler in blau im Stadtbild angekommen. Schwerpunktmäßig hat sich die Staffel in ihrem ersten Jahr auf die Überwachung von Parks, Radwegen oder Kleingartenanlagen konzentriert. Dabei half der E-Antrieb, in relativ kurzer Zeit ordentlich Strecke zu machen. Geahndet wurden hauptsächlich Verkehrsverstöße von Radlern. Mal eben kurz über die rote Ampel gebrettert, volle Lotte durch die Fußgängerzone – Alltagssünden im Sattel, die in der Stadt aber mittlerweile riskant sind. Denn einem E-Bike entkommt man nicht so einfach, schon gar nicht bergauf. Aber auch Raddiebstähle konnte die Staffel schon aufklären.
Das Einsatzgebiet ist aber deutlich weiter. Beamte auf Pedelecs waren auch bei der Aufdeckung eines Rauschgiftdeals im Stuttgarter Osten beteiligt oder verfolgten nach dem Hinweis eines Kaufhausdetektivs erfolgreich einen mutmaßlichen Ladendieb. Gerade in der Innenstadt ist ein E-Bike in puncto Wendigkeit und Beschleunigung ziemlich konkurrenzlos. Eine Streife fand zudem ein Kind, das nach einem Unfall verletzt und verstört weggelaufen war. Ein weiterer Schwerpunkt der Beamten im Fahrradsattel ist die Prävention, etwa bei Kontrollfahrten auf Radwegen, bei denen man anderen Radlern zum Beispiel die Sinnhaftigkeit eines Helms erklärt oder darauf hinweist, wie ein verkehrssicheres Velo auszusehen hat – oder eben auch nicht. Knapp 750 Gespräche haben die Beamten im ersten Jahr in Zusammenarbeit mit der Abteilung Prävention geführt und dokumentiert.
Die Bilanz fällt denn auch durchaus positiv aus. Die „moderne Fahrradstaffel für die Sicherheit in der City und in den Wohngebieten“, wie Polizeipräsident Franz Lutz die Einheit nennt, hat sich bewährt. Stolz ist man bei der Polizei auch, dass es im gesamten Jahr keine Unfälle oder Verletzten seitens der radelnden Beamten gegeben hat. Auch die acht E-Bikes zeigen sich belastbar und halten bisher klaglos und ohne nennenswerte Defekte stand. So wird die Polizei auch künftig in der Stadt nicht nur mittendrin, sondern im Sattel auch nah dabei sein. Und das Ganze auch noch klimafreundlich und schnell.
Seit einem Jahr sind nun in Stuttgart 16 Polizisten auf E-Bikes im Streifendienst unterwegs. Acht Fahrräder mit elektrischem Rückenwind stehen in den Garagen der Einsatzhundertschaft an der Pragstraße zur Verfügung, die radelnden Beamten haben sich freiwillig für diese Art von Streife gemeldet. Die Bilanz nach zwölf Monaten: 5700 Kilometer haben die Ordnungskräfte in ihren schicken Funktionsklamotten in mehr als 800 Stunden im Sattel zurückgelegt und dabei 51 Straftaten und 81 Ordnungswidrigkeiten bearbeitet. In der Regel sind die Beamten in Zweier- oder Viererstreife von Montag bis Freitag im Stadtgebiet unterwegs. Anfangs war das für viele Passanten noch ein ungewohntes Bild. „Sind sie von der Post“, wurde Mark Gracher, der Leiter der Fahrradstaffel, gelegentlich gefragt. Oder auch ein wenig gehänselt: „Habt ihr denn kein Geld mehr für Autos“, war auch zu hören.
Verletztes Kind gefunden
Mittlerweile sind die flinken Radler in blau im Stadtbild angekommen. Schwerpunktmäßig hat sich die Staffel in ihrem ersten Jahr auf die Überwachung von Parks, Radwegen oder Kleingartenanlagen konzentriert. Dabei half der E-Antrieb, in relativ kurzer Zeit ordentlich Strecke zu machen. Geahndet wurden hauptsächlich Verkehrsverstöße von Radlern. Mal eben kurz über die rote Ampel gebrettert, volle Lotte durch die Fußgängerzone – Alltagssünden im Sattel, die in der Stadt aber mittlerweile riskant sind. Denn einem E-Bike entkommt man nicht so einfach, schon gar nicht bergauf. Aber auch Raddiebstähle konnte die Staffel schon aufklären.
Das Einsatzgebiet ist aber deutlich weiter. Beamte auf Pedelecs waren auch bei der Aufdeckung eines Rauschgiftdeals im Stuttgarter Osten beteiligt oder verfolgten nach dem Hinweis eines Kaufhausdetektivs erfolgreich einen mutmaßlichen Ladendieb. Gerade in der Innenstadt ist ein E-Bike in puncto Wendigkeit und Beschleunigung ziemlich konkurrenzlos. Eine Streife fand zudem ein Kind, das nach einem Unfall verletzt und verstört weggelaufen war. Ein weiterer Schwerpunkt der Beamten im Fahrradsattel ist die Prävention, etwa bei Kontrollfahrten auf Radwegen, bei denen man anderen Radlern zum Beispiel die Sinnhaftigkeit eines Helms erklärt oder darauf hinweist, wie ein verkehrssicheres Velo auszusehen hat – oder eben auch nicht. Knapp 750 Gespräche haben die Beamten im ersten Jahr in Zusammenarbeit mit der Abteilung Prävention geführt und dokumentiert.
Die Bilanz fällt denn auch durchaus positiv aus. Die „moderne Fahrradstaffel für die Sicherheit in der City und in den Wohngebieten“, wie Polizeipräsident Franz Lutz die Einheit nennt, hat sich bewährt. Stolz ist man bei der Polizei auch, dass es im gesamten Jahr keine Unfälle oder Verletzten seitens der radelnden Beamten gegeben hat. Auch die acht E-Bikes zeigen sich belastbar und halten bisher klaglos und ohne nennenswerte Defekte stand. So wird die Polizei auch künftig in der Stadt nicht nur mittendrin, sondern im Sattel auch nah dabei sein. Und das Ganze auch noch klimafreundlich und schnell.