Friedrich Stratmann findet die passenden Worte. Foto: /privat

Friedrich Stratmann hat mitten in der Corona-Pandemie seinen Job gekündigt und sich als Lebensredner selbstständig gemacht. Er spricht bei Kinderwillkommensfeiern, freien Trauungen und Trauerfeiern.

Bad Cannstatt - Den Wunsch, sich zu verwirklichen, der inneren Stimme zu folgen, das zu tun, wozu man sich berufen fühlt und was einem Spaß macht – das klingt erstrebenswert und endet meist in der Selbstständigkeit. Das war auch bei Friedrich Stratmann so. Das Ungewöhnliche bei ihm: Er ging diesen Weg mitten in der Corona-Pandemie. In einer Zeit, in der Unsicherheit und Angst sich breitmachten, die Furcht vor Ansteckung und Verlust des Arbeitsplatzes in den Köpfen geisterte, kündigte er seinen Job und machte sich im Juni dieses Jahres selbstständig – als Lebensredner. „Eine sehr erfüllende Aufgabe“, beschreibt der 29-Jährige, „ich begleite von der Geburt bis in den Tod und merke, wie wertvoll Begegnungen sind.“ Er sei bei den emotionalsten Momenten dabei. Als Zuhörer, der sich interessiert, den Gegenüber wahr- und ernst nimmt. Und dann die passenden Worte findet: bei Kinderwillkommensfesten, freien Trauungen und Trauerfeiern.