Ein 22 Monate alter Junge hat in der Uniklinik Tübingen eine Leber transplantiert bekommen. Jetzt braucht er noch eine Niere.
Ludwig sitzt am Küchentisch und studiert sein neues Lieblingsbuch mit den zehn kleinen Vogelkindern – . . . „das Frechste machte zu viel Quatsch, da waren’s nur noch vier . . .“ Er trägt Dino-Pulli und Breitcordhose. An seiner Nase klebt der Schlauch für die Magensonde. Er isst immer noch zu wenig – gerade mal einen Joghurt, wenn er viel Appetit hat. Das meiste muss man ihm über die Sonde geben. Seit anderthalb Jahren gehört sie zu ihm wie die Zu- und Abgänge für die Bauchfelldialyse. Er kennt es nicht anders, dass da halt immer so komische Teile an ihm festsitzen. Und seit Neuestem gibt es auch die Narbe vom Brustbein runter bis zum Unterleib. Bald schon steht die Sechs-Monats-Kontrolle nach der Transplantation an. Wie die Zeit verfliegt. Es sieht gut aus.