An der Eichstraße will die Stadt auf insgesamt 370 Quadratmetern über Projekte wie das neue Rosensteinquartier informieren. Foto: Cedric Rehman

An der Eichstraße 9 und 19 sollen in leer stehenden Räumen für das neue Stadtquartier Rosenstein und die Internationale Bauausstellung 2027 geworben werden.

S-Mitte - Manchem Bezirksbeirat geht der Fortschritt nicht schnell genug. Die Rathausgarage ist seit über drei Jahren Geschichte. Das vom Ersten Bürgermeister Michael Föll (CDU) als eine einer Landeshauptstadt unwürdige Schmuddelecke bezeichnete Areal an der Eichstraße wird nun für insgesamt über 42 Millionen Euro umgestaltet. An der Eichstraße 9 und 19 will die Stadt künftig für Projekte wie das neue Stadtquartier Rosenstein werben. Unter dem Gebäude soll aber auch in Zukunft in einer Tiefgarage mit 154 Stellplätzen geparkt werden. Sie ist der Ersatz für die abgerissene Rathausgarage mit einst 290 Stellplätzen.

Bei der jüngsten Bezirksbeiratssitzung diskutierte das Gremium dann darüber, wie der Erhalt von Stellplätzen sich mit dem Ziel einer autofreien Innenstadt verträgt. Mitarbeiter der Verwaltung wurden gefragt, ob in der Garage nicht auch neue Ladestationen für Elektroautos aufgestellt werden könnten. Sie verneinten dies unter dem Hinweis auf bereits ausgeschöpfte Leitungskapazitäten in der Umgebung.

Die Bezirksbeiräte gaben der Verwaltung dann zwar ihr Plazet zu den Plänen. Sie wünschten aber, dass die Stadt prüft, ob die neue Tiefgarage als Standort für Carsharing infrage kommt. Bezirkschefin Veronika Kienzle sprach von „geschenkten Stellplätzen“. Die neue Garage drohe aus ihrer Sicht dennoch nicht zum Magneten für Parkplatzsuchende zu werden. „Es gibt keine neue Zufahrt zu der Parkgarage“, sagte sie. Die neue Tiefgarage soll künftig von der Tor- und Steinstraße her angefahren und über eine Zufahrt unter dem Neubau an der Eichstraße 7 erreicht werden.

Die Verwaltung will auf der 325 Quadratmeter großen Nutzfläche im Erdgeschoss des Gebäudes an der Eichstraße 9 sowie auf dem 75 Quadratmeter umfassenden Obergeschoss der Eichstraße 19 eine 370 Quadratmeter große Präsentationsfläche unterbringen. Auf 300 Quadratmetern soll es um das Projekt Rosensteinquartier gehen. Besucher sollen auf der Fläche das Stadtmodell besichtigen können und es soll Räume für Veranstaltungen zu dem Stadtentwicklungsprojekt geben. Auf den übrigen 70 Quadratmetern ist geplant, dass der Beauftragte für die Internationale Bauausstellung (IBA) 2027 sein Büro beziehen soll. Dies ist derzeit Alice Kaiser vom Referat Städtebau und Umwelt. Auch Präsentationsräume zur Bauausstellung sollen eingerichtet werden.

Die IBA in neun Jahr ist neben dem Stadtentwicklungsprojekt Rosenstein das zweite Thema, für das die Stadt in den Räumlichkeiten Öffentlichkeitsarbeit machen will. Das erste Obergeschoss der Eichstraße 9 soll hingegen nach dem Ende der Umbau- und Sanierungsarbeiten voraussichtlich Ende 2019 flexibel als Besprechungs- und Tagungsmöglichkeit bürgerschaftliche Zwecken offenstehen. Die Kosten für die neuen Räumlichkeiten betragen laut Stadt circa 3,2 Millionen Euro.