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Mit Flammenwerfern, genauer gesagt mit Gasbrennern haben Feuerwehrleute die Nester von Eichenprozessionsspinnern beim Leuze bekämpft.

Stuttgart - Derartige Einsätze hat die Feuerwehr immer mal wieder, dennoch ist es nicht gerade alltäglich: Quasi mit Flammenwerfern, genauer gesagt mit Gasbrennern, haben zwölf Feuerwehrmänner am Sonntagnachmittag erfolgreich Raupen des Eichenprozessionsspinners bekämpft. Tatort war ein Areal an einem Parkplatz zwischen den Mineralbädern Berg und Leuze.

Die Brennhärchen der Raupe dieses Schmetterlings (Fachbegriff Thaumetopoea processionea) fliegen oft durch die Luft und lösen bei Menschen allergische Reaktionen aus. Die Härchen dringen leicht in Haut und Schleimhaut ein, setzen sich dort mit ihren Widerhaken fest und verteilen Nesselgift. Umso aufwendiger ist denn auch ein Einsatz der Feuerwehr – die, wie nun nahe der Mineralbäder, angesichts der Dringlichkeit ausnahmsweise und im Auftrag des Stuttgarter Garten- und Friedhofsamts aktiv wurde. „Das ist für uns eine ganz schöne Materialschlacht“, erläutert Oliver Raffel, Lagedienstführer bei der Feuerwehr Stuttgart. So müssen die Feuerwehrleute an ihrer Schutzkleidung alle Öffnungen gut abkleben, damit die Härchen nicht an den Händen Allergien auslösen oder an Schläuche gelangen und so weitertransportiert werden. „Der Einsatz war durchaus langwierig und hat von 16.15 bis etwa 20 Uhr gedauert“, berichtet Raffel.