Die Anton & Petra Ehrmann-Stiftung gibt eine hohe Summe für die Gestaltung der Flugfeldklinik. Das ist nicht zum ersten Mal der Fall.
Die Flugfeldklinik, deren Fertigstellung 2026 geplant ist, soll nicht als kahles Betongebäude daherkommen. Geplant ist Kunst am Bau, die im Rahmen eines Wettbewerbs ausgewählt wird. Die Anton & Petra Ehrmann-Stiftung unterstützt das Projekt mit einer Spende von 150 000 Euro. Eine symbolische Scheckübergabe erfolgte durch die Vorstände der Stiftung Brigitte Ehrmann und Johannes Stefko an den Aufsichtsratsvorsitzenden des Klinikverbund Südwest, Landrat Roland Bernhard. „Schon beim Schönbuchturm hat sich die Stiftung maßgeblich eingebracht“, lobte der Landrat. Das Flugfeldklinikum sei das aktuell größte Bauprojekt des Landkreises Böblingen und solle zu einem Aushängeschild werden.
Wie das Landratsamt mitteilt, soll es einen Kunstwettbewerb geben mit dem Ziel, das Gebäude durch zeitgenössische Kunst zu bereichern. Das Budget umfasst Vorbereitung und Durchführung des Wettbewerbes sowie die anschließende Realisierung. „Mit Kunst am Bau setzen wir das Flugfeldklinikum als wichtigstes Gebäude der Gesundheitsversorgung im öffentlichen Raum in Szene“, glaubt der Landrat. „Neben dem durch den Kreistag beschlossenen Budgetanteil hilft weitere Förderung, Kunstschaffenden hier ein Forum für Ihre künstlerische Kreativität zu bieten.“
Der Planungs- und Bauausschuss des Böblinger Kreistags hat ein Budgetanteil von 750 000 Euro für Kunst am Bau beschlossen; das entspricht einer Promille des Gesamtprojektbudgets in Höhe von 750 Millionen Euro. Kunst am Bau findet bei zahlreichen Bundes-, Landes- oder Kommunalprojekten Anwendung. Auch im Landkreis Böblingen wurden schon früher Mittel für die Kunstförderung eingesetzt; in der Vergangenheit regelmäßig mit einem Prozent der Gesamtbaukosten. Jetzt beim Flugfeldklinikum werden nur 0,1 Prozent veranschlagt.
Der lange in Stuttgart lebende Molkerei-Mogul Anton Ehrmann und seine Tochter Petra, die in Böblingen wohnhaft war, hatten die Stiftung 2006 gegründet. Petra Ehrmann verstarb nach schwerer Krankheit 2009, ihr Vater Ende 2022 im Alter von 95 Jahren. „Es war der Wille des Gründers Anton Ehrmann, vieles von dem, was er selbst erfahren hat, an künftige Generationen weiterzugeben und soziale Verantwortung zu übernehmen“, so die Stiftungs-Vorstände.