Ein Jugendlicher ruft in den frühen Morgenstunden grundlos Polizei und Notdienst an. Foto: dpa/Patrick Seeger

Ein 17-Jähriger aus Ehningen ruft in der Nacht zum Montag die Rettungsleitstelle an und täuscht Atemnot vor. Doch die Sanitäter treffen den Jugendlichen mit einer Zigarette an. Als die Polizei hinzukommt, rastet er aus.

Ehningen - Wegen Widerstands gegen Polizeibeamte muss sich ein 17-Jähriger aus Ehningen (Kreis Böblingen) verantworten. Er hatte zunächst in der Nacht zum Montag gegen 01.40 Uhr den Notruf gewählt und verlangt, von der Polizei nach Hause gefahren zu werden. Nachdem dieser Plan nicht aufgegangen war, rief er laut Polizeibericht bei der Rettungsleitstelle an und täuschte Atemnot vor.

Rettungssanitäter treffen den Jugendlichen mit einer Zigarette an

Mitarbeitende des Rettungsdienstes trafen den 17-Jährigen in der Herrenberger Straße in Ehningen rauchend an, woraufhin der Jugendliche erklärte, dass es ihm gut gehe. Als die Polizei dann wegen des „Missbrauchs von Notrufen“ benachrichtigt wurde und die Personalien des 17-Jährigen aufnehmen wollte, versuchte der Jugendliche zu flüchten und reagierte auf Ansprache der Polizisten nicht.

Jugendlichem müssen Handschließen angelegt werden

Beim Versuch der Beamten, ihn festzuhalten, begann er laut Polizei um sich zu schlagen, gegen die Polizisten zu treten und massiven Widerstand zu leisten. Der Jugendliche musste schließlich mit Handschließen gefesselt und zum Polizeirevier Böblingen gebracht werden, wo er von seinem Vater abgeholt wurde. Bei dem Einsatz wurden Polizisten leicht verletzt.

Die Ursache für die Anrufe bei der Polizei und dem Rettungsdienst des 17-Jährigen sei nicht bekannt, teilt eine Polizeipressesprecherin auf Anfrage mit. Hatte der Jugendliche vielleicht keine Lust zu Fuß nach Hause zu gehen? Zumindest habe es keine Anhaltspunkte für Alkohol- oder Drogeneinfluss gegeben, so die Polizeisprecherin.