Nils Schmid ist Befürworter der "Ehe für alle". Foto: dpa

Wenn es um die "Ehe für alle" geht, ist der baden-württembergische SPD-Vorsitzende Nils Schmid dafür, dass sich alle unionsgeführten Bundesländer dieser Idee anschließen.

Stuttgart - Kurz vor der Einbringung eines Gesetzentwurfs zur „Ehe für alle“ in den Bundesrat hat SPD-Landeschef Nils Schmid die unionsgeführten Bundesländer zur Zustimmung aufgefordert. „Es gibt keine Liebe erster und zweiter Klasse“, sagte Schmid in Stuttgart vor der Bundesratssitzung an diesem Freitag. „Mit meinem christlichen Grundverständnis ist eine solche Verweigerung gleicher Rechte für alle nicht vereinbar.“

Baden-Württemberg und andere von SPD und Grünen regierte Länder wollen in der Länderkammer in Berlin Druck auf die schwarz-rote Bundesregierung aufbauen und einen Gesetzentwurf für eine gesetzliche Öffnung der Ehe für homosexuelle Paare einbringen. Die Union ist insbesondere gegen ein Adoptionsrecht für Homosexuelle. Schmid sagte, er könne ein Familienbild, das Menschen den Wunsch auf gemeinsame Verantwortung für ein Kind verweigere, nicht nachvollziehen. „Ich habe noch kein einziges Argument gehört, das einer Gleichstellung entgegensteht.“