Whistleblower Edward Snowden bekommt den Stuttgarter Friedenspreis. Foto: Wikileaks

Mit dem Stuttgarter Friedenspreis werden alljährlich Menschen geehrt, die sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen. In diesem Jahr geht die Auszeichnung der AnStifter an Edward Snowden.

Stuttgart - Whistleblower Edward Snowden (31) wird mit dem Stuttgarter Friedenspreis 2014 ausgezeichnet. Der ehemalige Mitarbeiter des amerikanischen Geheimdienstes NSA soll per Video live aus Russland zur Preisverleihung am 23. November im Theaterhaus zugeschaltet werden, wie die Bürgerinitiative „Die AnStifter“ am Freitag in Stuttgart mitteilte.

 

Snowden habe sich nicht nur um Demokratie und Rechtsstaat verdient gemacht, indem er aufgezeigt habe, „wie Regierungen und Geheimdienste ihren Krieg gegen die Freiheit führen“, heißt es in der Begründung. „Er hat mit seiner Aufklärungsarbeit auch einen wichtigen Impuls gegeben, um die Dauerattacken auf unsere Freiheit zu beenden.“

Der 31-Jährige hatte die weitreichenden Überwachungsprogramme des US-Geheimdienstes NSA an die Öffentlichkeit gebracht. Man ehre einen Mann, der „alle Brücken hinter sich abgebrochen hat, um einen der größten Geheimdienstskandale der Geschichte zu enthüllen“, sagte Fritz Mielert, Geschäftsführer der AnStifter. Wegen Geheimnisverrats wollen die USA Snowden vor Gericht stellen. Im russischen Asyl entzieht sich der Whistleblower dem Zugriff der US-Justiz.

Mit dem Stuttgarter Friedenspreis werden alljährlich Menschen geehrt, die sich in besonderer Weise für Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität einsetzen. Er ist mit 5000 Euro dotiert.