Großer Auftritt für die Singpausen-Kinder beim Schulsingtag in der Böblinger Kongresshalle. Foto: /Stefanie Schlecht

Böblingen bekennt sich zum Projekt Singpause BB, bei dem Grundschulkinder regelmäßig im Unterricht singen.

Seit einer Pilotphase im Schuljahr 2018/2019 gibt es an Böblinger Grundschulen die „Singpause BB“. Zweimal wöchentlich geht dabei eine pädagogische Fachkraft der Musikschule in die Klassen und unterbricht den Unterricht für eine 20-Minuten-Singübung. Musikschulleiter Rainer Kropf fand die Inspiration für das Konzept in Düsseldorf, wo die Singpause seit ihrer Einführung im Jahr 2006 mittlerweile an 65 Grundschulen für über 16 000 Kinder angeboten wird.

 

In Böblingen waren es immerhin bisher rund 1300 Kinder an sechs Schulen. Künftig kommt mit der Eduard-Mörike-Schule eine siebte Grundschule mit weiteren rund 300 Kindern hinzu. Das hat der Böblinger Verwaltungs- und Kulturausschuss zuletzt einstimmig beschlossen. Zunächst soll die Singpause in den dortigen zwölf Klassen bis Ende 2024 angeboten werden.

Dabei dürfte es aber nicht bleiben: In derselben Sitzung lobten die Stadträtinnen und Stadträte nämlich das mit dem Musikschulpreis Baden-Württemberg ausgezeichnete Projekt in den höchsten Tönen und beschlossen, dass die „Singpause BB“ an allen teilnehmenden Grundschulen für mindestens weitere drei Jahre, also bis zum Beginn der Sommerferien 2028, weitergehen soll.

Die Gesamtkosten für diesen Zeitraum hat die Verwaltung mit rund einer halben Million Euro kalkuliert. Nicht nur aus Sicht von Musikschulleiter Kropf ist dieses Geld gut investiert. Die Lehrkräfte an den Grundschulen berichten ihm, dass die Kinder seit Einführung der Gesangseinheiten im Unterricht konzentrierter zuhören und insgesamt besser miteinander umgehen würden.

Das sieht man auch im Ratsgremium so: Stadträtin Ingrid Stauss (Freie Wähler) bezeichnete die Singpause als „das beste Projekt in Sachen Schulsozialarbeit“.