Der Patient, der in Frankfurt wegen Ebola behandelt wurde, ist geheilt. (Archivbild) Foto: dpa

Bei seiner Ankunft in Frankfurt ringt er mit dem Tod - sieben Wochen später ist der Mediziner aus Uganda vom gefährlichen Ebola-Virus geheilt. Bei der Behandlung wurde ein nicht zugelassenes Medikament eingesetzt.

Frankfurt/Main - Der Frankfurter Ebola-Patient ist wieder gesund und bei seiner Familie. Nach sieben Wochen auf der Isolierstation der Frankfurter Uniklinik wurde er als geheilt entlassen, wie die Klinik am Donnerstag mitteilte. Der Arzt aus Uganda sei inzwischen gut zu Hause angekommen und wohlauf. Er habe die Klinik bereits am 19. November verlassen. „Wir sind glücklich, dass wir dem Patienten zu seiner Genesung verhelfen konnten“, sagte Jürgen Schölmerich, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums, laut der Mitteilung.

Der Mann war seit Anfang Oktober in Frankfurt behandelt worden. Der Mediziner hatte für eine italienische Hilfsorganisation gearbeitet und sich in Sierra Leone mit dem gefährlichen Ebola-Virus angesteckt. Bei seiner Ankunft am 3. Oktober hatten die Ärzte seinen Zustand als kritisch bezeichnet. Anfang November teilte die Klinik mit, der Patient sei auf dem Weg der Besserung.

Der Mann war lebensgefährlich erkrankt

Der Mann sei lebensgefährlich erkrankt gewesen und habe an Multiorganversagen gelitten, berichteten die Ärzte. 30 Ärzte und 60 Pfleger hatten sich um den Mann gekümmert. Unter anderem sei ein nicht zugelassenes Medikament eingesetzt worden. Welches, sagten die Mediziner nicht. Die Kosten der Behandlung hatte Klinikchef Schölmerich auf eine Million Euro beziffert. Nach der Entlassung des Patienten wird die Station desinfiziert und neu hergerichtet, denn die Klinik rechnet in absehbarer Zeit mit weiteren Patienten, etwa Helfer aus Deutschland, die sich in Westafrika infizieren könnten.

Der in Frankfurt behandelte Arzt war der zweite Ebola-Patient, der unter größten Sicherheitsvorkehrungen zur Behandlung nach Deutschland gebracht wurde. In Hamburg konnte ein Mann aus dem Senegal geheilt werden. Ein dritter Patient, der später in Leipzig behandelt wurde, starb Mitte Oktober.