Laut Experten handeln die Verantwortliche in den betroffenen Gebieten zu zaghaft, dadurch könne sich die Epidemie immer weiter ausbreiten. Die bislang schwerste Ebola-Epidemie hat über 460 Menschenleben gefordert.
Laut Experten handeln die Verantwortliche in den betroffenen Gebieten zu zaghaft, dadurch könne sich die Epidemie immer weiter ausbreiten. Die bislang schwerste Ebola-Epidemie hat über 460 Menschenleben gefordert.
Accra - Im Kampf gegen die ausufernde Ebola-Epidemie in Westafrika drängen Experten die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die betroffenen Staaten zu entschlossenerem Handeln.
Es gelte, mögliche Infizierte ausfindig zu machen und ein größeres Gebiet abzudecken, sagte Bart Janssens, Programmverantwortlicher von Ärzte ohne Grenzen (MSF; Médecins Sans Frontières) in Brüssel, der Nachrichtenagentur dpa. Am Donnerstag tagten Gesundheitsminister aus elf Staaten und internationale Experten in der ghanaischen Hauptstadt Accra. Die bislang schwerste Ebola-Epidemie hat über 460 Menschenleben gefordert - und breitet sich weiter aus.
"Die Epidemie greift immer weiter um sich, weil die Menschen in verschiedene Länder reisen", sagte Janssens. MSF sei zurzeit die einzige Organisation, die sich um die Versorgung von Ebola-Kranken kümmere. "Aber wir sind an unserer Grenze angekommen", klagte Janssens. "Derzeit hat MSF weder das Personal noch die medizinischen Hilfsmittel, um Teams in neue betroffene Regionen zu entsenden." Neue Gebiete, in denen das Virus auftritt, könnten derzeit von MSF nicht mehr versorgt werden.
Eine der größten Gefahren der Ebola-Epidemie sei, dass die Bevölkerung in den betroffenen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone die Krankheit nicht kenne. "Oft werden Kranke versteckt und Verdachtsfälle erst gar nicht gemeldet", warnte Janssens.
Die WHO hatte das zweitägige Treffen in Ghana am Mittwoch einberufen, um konkrete Lösungen zu finden. Ebola verläuft in bis zu 90 Prozent aller Fälle tödlich. Unter anderem verursacht das Virus Fieber und schwere innere und äußere Blutungen.