Dieses Bild stammt aus Freiburg. Foto: dpa/Patrick Seeger

Am 28. März ist Earth Hour, dann schalten viele Städte auf der Welt für eine Stunde die Lichter aus. Als Zeichen für den Umwelt- und Klimaschutz. In Leinfelden-Echterdingen kam diese Idee nun auch auf – allerdings gibt es Gegenwind.

Leinfelden-Echterdingen - Millionen von Menschen werden am 28. März um exakt 20.30 Uhr das Licht ausschalten und erst eine Stunde später wieder einschalten. Die weltweite Aktion nennt sich Earth Hour und wird von der Umweltstiftung „World Wide Fund For Nature“ (WWF) zum 14. Mal organisiert. „Wir appellieren an die politischen Entscheidungsträger und rufen ihnen zu: Es ist Zeit zu handeln“, heißt es auf der Internetseite der Stiftung. Die Klimakrise sei die größte Bedrohung für die Welt. Dennoch zögere die Bundesregierung beim Klimaschutz.

Auch zahlreiche Städte und Gemeinden haben sich bereits entschieden, mitzumachen. So geht beispielsweise in Esslingen an jenem 28. März auf der Burg, an der Stadt- und Frauenkirche, in den Rathäusern und an den Stadttoren das Licht aus. Auch Waiblingen, Plochingen und Nürtingen sind bei der Aktion dabei, ist beim WWF nachzulesen.

Auch die Bürger sollen so aktiver werden

Ginge es nach der Grünen-Fraktion von Leinfelden-Echterdingen würde auch ihre Stadt bei der „größten globalen Klima- und Umweltschutzaktion“ mitmischen, die Beleuchtung aller Gebäude und Wahrzeichen im Stadtgebiet am 28. März ausknipsen und 60 Minuten lang nicht mehr anschalten. Am Rande der jüngsten Gemeinderatssitzung haben die Grünen einen entsprechenden Antrag gestellt.

Die Kommune solle auch die Bürger anhalten, dieses Zeichen für den Klimaschutz zu setzen, findet die Grünen-Fraktion. Wenngleich sie auch zu bedenken gibt, dass diese Aktion kein Ersatz für die Umsetzung von anderen, notwendigen Klimaschutzmaßnahmen sein könne.

Eine Stadt sollte sich auf Kommunalpolitik fokussieren

Nun könnte man meinen, dass das doch eine prima Aktion wäre, die Leinfelden-Echterdingen gut zu Gesicht stehen würde. Doch ganz so einfach scheint es nicht zu sein, wie der Oberbürgermeister Roland Klenk in einer ersten Stellungnahme dazu bereits darlegte. „Ich begrüße, dass es einen solchen Tag gibt“, sagte er. „Ich warne aber davor, auch in Leinfelden-Echterdingen die Lichter auszumachen.“ Eine Kommune sollte sich nicht den weltweiten Klimanotstand zu eigen machen, sondern sich vielmehr von kommunalpolitischen Zuständigkeiten leiten lassen.

Eine solche Teilnahme müsse vorbereitet sein, und dafür könne die Zeit bis Ende März etwas knapp sein, ergänzte Bürgermeisterin Eva Noller. Eine Entscheidung dazu wird in einer der nächsten Gemeinderatssitzungen fallen.