Der eActros soll zunächst in zwölf europäischen Ländern angeboten werden (Archivbild). Foto: dpa/Marijan Murat

Der mittelgroße Lkw kostet etwa dreimal so viel wie ein vergleichbares Modell mit konventionellem Antrieb – das erklärt der Marketing- und Vertriebschef von Mercedes-Benz Lkw bei der Vorstellung des elektrischen eActros.

Frankfurt - Am 1. Oktober will Mercedes-Benz Trucks die Produktion seines ersten elektrischen Serien-Lkw beginnen. Zunächst soll der eActros in zwölf europäischen Märkten angeboten werden, wie das Unternehmen bei der Weltpremiere des Fahrzeugs am Mittwoch mitteilte. Produktionsstandort ist Wörth am Rhein.

Das Fahrzeug, dessen Reichweite Mercedes-Benz mit bis zu 400 Kilometern angibt, wird allerdings kein Schnäppchen. Der Preis liege etwa beim Dreifachen eines vergleichbaren Diesel-Lkw, sagte Andreas von Wallfeld, Leiter Vertrieb & Marketing von Mercedes-Benz Trucks. Für die Kunden in der Transportbranche sind die Gesamtkosten inklusive Posten wie Treibstoff, Wartung und Verschleiß allerdings wichtiger als der reine Anschaffungspreis. Bei diesen Gesamtkosten liege der eActros in einigen Märkten bereits beinahe gleichauf mit vergleichbaren Fahrzeugen, sagte von Wallfeld.

Diesel-Verbote spielen eine Rolle

Dabei komme es unter anderem auf den Dieselpreis und die Förderung von Elektro-Lastwagen in den jeweiligen Märkten an. So sei man in Deutschland dem Gleichstand näher als beispielsweise in Frankreich oder den Niederlanden, sagte von Wallfeld. Er erwarte aber, dass der Gleichstand bald erreicht wird - im Durchschnitt etwa im Jahr 2025. Zudem werde ja über Diesel-Verbote in Städten diskutiert. Wenn diese kämen, gehe es nicht mehr um Kosten, sondern um die Frage, ob man noch hinein dürfe.

Konkrete Produktions- oder Verkaufsziele nannte Mercedes-Benz nicht. Der Hochlauf der Produktion soll allerdings „moderat“ erfolgen.