Mit dem E-Scooter durch die Stadt düsen? Das könnte in Deutschland schon bald Realität sein. Foto: dpa

In einigen europäischen Großstädten boomen die E-Scooter bereits. Ab Mitte Mai könnten sie auch auf Deutschlands Straßen unterwegs sein. Doch wie praktisch sind die neuen Geräte eigentlich im Alltag?

München - In vielen europäischen Städten gehören sie schon seit einer Weile zum Stadtbild: Elektro-Tretroller, kurz: E-Scooter, mit denen jeder, der es eilig hat, blitzschnell an Stau und Fußgängern vorbeisausen kann. Die Idee hinter dem Konzept ist es, Menschen dabei zu unterstützen, die „letzte Meile“ zu überbrücken – den Weg zwischen dem eigenen Zuhause und der nächstgelegenen Bushaltestelle oder Bahnstation. So sollen Großstädter zum Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel verlockt werden.

Auch für Deutschland gibt es bereits einen Entwurf, der sich mit dem Einsatz von E-Scootern befasst. In Zukunft sollen diese nämlich auch hierzulande auf allen Fahrradwegen und Straßen genutzt werden können. Modelle, die nicht schneller als 12 Stundenkilometern fahren, dürften dann auch über Gehwege fahren. Eine Zulassung für die Verordnung hat das Bundeskabinett bereits beschlossen. Nun muss noch Bundesrat zustimmen, die Sitzung soll am 17. Mai stattfinden.

Doch pünktlich zum E-Scooter-Hype melden sich auch zahlreiche kritische Stimmen zu Wort. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) zum Beispiel fordert für die neuen Tretroller eine Prüfbescheinigung wie bei Mofas für die neuen Tretroller. Außerdem müsste man für sie eine eigene Kategorie in der Unfallstatistik anlegen.

In München haben Reporter jetzt jedoch erst einmal getestet, wie sich der E-Scooter überhaupt im Alltagstest schlägt:

Mit mehreren Geschwindigkeitsstufen düsen die Nutzer im Video bequem mit dem E-Scooter durch die City und lassen das Verkehrschaos auf den Straßen dabei links liegen. Mit einer Akkuladung kommt man – zumindest beim vorgestellten Modell – bis zu 40 Kilometer weit.

Doch auch hier zeigen sich einige praktische Nachteile der neuen Roller: Die Ladezeit des Akkus zum Beispiel ist mit 2,5 Stunden relativ lang und obwohl der Roller mit in die U-Bahn genommen werden kann, ist das Gerät sperrig und in den engen Abteilen schwer zu verstauen.