Autofirmen kommen mit der Produktion von SUVs mit Plug-In-Hybrid-Motoren kaum hinterher (Archivbild). Foto: imago images/Sebastian Geisler

Eine Umfrage zeigt: Von der Umweltprämie für Elektroautos profitieren offenbar vor allem die Hersteller von Geländewagen. Der Grünen-Politiker Cem Özdemir spricht von „staatlich subventioniertem Klimabetrug“. 

Berlin - Von der Umweltprämie für Elektroautos profitieren offenbar vor allem Geländewagenhersteller. Autofirmen kommen laut einer Umfrage der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ mit der Produktion von SUVs mit Plug-In-Hybrid-Motoren kaum hinterher, sodass die Lieferzeiten für diese Modelle immer länger werden. Der Grünen-Politiker Cem Özdemir sprach in diesem Zusammenhang von „staatlich subventioniertem Klimabetrug“. 

„Viele fahren fast ausschließlich mit dem fossilen Verbrenner und nutzen die E-Mobilität nur zur Startbeschleunigung an der Ampel“, sagte Özdemir der Zeitung. „Das hat verheerende Folgen für die Glaubwürdigkeit der Branche und für den Klimaschutz.“ Die Politik sei gefordert.

Die Umweltprämie müsse neu justiert werden

Der FDP-Verkehrspolitiker Oliver Luksic warnte in der Zeitung, die Autoindustrie werde „politisch kaputt reguliert“ und kritisierte ebenfalls die „irre hohen Subventionen“. Es müsse kontrolliert werden, wie stark die Batterie im Alltag tatsächlich genutzt werde. 

Das Beratungsgremium der Bundesregierung „Nationale Plattform Zukunft der Mobilität“ kritisierte dem Bericht zufolge unter Berufung auf Studien, dass Dienstwagen mit Plug-In-Hybrid-Antrieb nur zu 18 Prozent elektrisch bewegt würden. Die Umweltprämie müsse daher neu justiert werden.