Mehrere Institute der Universität Stuttgart, Daimler, Dekra, Bosch und die Taxi-Auto-Zentrale wollen in Stuttgart den Einsatz von Elektrofahrzeugen im Taxigewerbe erforschen. Dafür sollen in den nächsten Tagen insgesamt fünf E-Fahrzeuge an Taxiunternehmen ausgeliefert werden.
Stuttgart - Mehrere Institute der Universität Stuttgart, Daimler, Dekra, Bosch und die Taxi-Auto-Zentrale wollen in Stuttgart den Einsatz von Elektrofahrzeugen im Taxigewerbe erforschen. Dafür sollen in den nächsten Tagen insgesamt fünf E-Fahrzeuge an Taxiunternehmen ausgeliefert werden. Der Versuch wird bis Ende 2015 laufen. „Eine solche Untersuchung in diesem Umfang hat es bundesweit bisher noch nicht gegeben“, sagte Marc-Stephan Krützfeldt vom Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS) den „Stuttgarter Nachrichten“ (Samstagausgabe). Man werde sowohl umfangreiche technische als auch soziale Gesichtspunkte erforschen. So sollen unter anderem die Fahrer und Fahrgäste nach ihrer Meinung befragt werden.
Unter dem Projektnamen Guest (Gemeinschaftsprojekt Nutzungsuntersuchungen von Elektrotaxis in Stuttgart) werden vier Mercedes B-Klassen Electric Drive sowie ein Vito E-Cell zum Einsatz kommen. Laut Taxi-Auto-Zentrale haben die Fahrzeuge Reichweiten zwischen 80 und 200 Kilometer, bevor sie aufgeladen werden müssen. „Dafür werden wir alle öffentlichen Ladestationen nutzen. Stuttgart verfügt über ein enges Netz“, sagte Krützfeldt dem Blatt. Die Autos sollen auch während Wartezeiten zwischenladen können.
Die Beteiligten erhoffen sich wertvolle Erkenntnisse aus dem Praxisbetrieb, um gegebenenfalls die bisher sehr teuren Fahrzeuge attraktiver für den Taxi-Alltag zu gestalten. Am Ende soll ein tragfähiges Geschäftsmodell für Elektroautos im Taxibetrieb stehen. Untersucht werden Energiefluss und Verbrauch, Auswirkungen von Streckenprofilen im hügeligen Stuttgart auf die Reichweite und der Verschleiß der Fahrzeuge.
Das Projekt ist eines von etwa 40, die in Baden-Württemberg unter dem Namen Schaufenster Elektromobilität laufen. Es wird vom Bundesverkehrsministerium mit 1,12 Millionen Euro gefördert.