Wer elektrisch fahren möchte, muss erst einmal laden. Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

Die bösen Buben türmen schon, während das Polizeiauto noch am Ladekabel hängt. Angeblich kommt das vor, seit die Landespolizei E-Autos einsetzt. Oder ist das Unsinn?

Würde die ZDF-Serie „Derrick“ heute eine Fortsetzung erfahren, würde es wohl heißen: „Harry, lad’ den Wagen auf!“ Seit 2022 erprobt die baden-württembergische Polizei den Einsatz von Funkstreifenwagen mit Elektroantrieb. Mittlerweile verfügt fast jedes der 145 Polizeireviere im Land über ein E-Fahrzeug. Doch nur gut jedes dritte Revier hat eine eigene Wallbox. Dies führt offenbar zu kuriosen Szenen. Das behauptete zumindest der FDP-Landtagsabgeordnete Christian Jung. In seinem Wahlkreis Karlsruhe-Land habe er beobachtet, dass Polizeibeamte durch die Gegend irrten, um für ihren neuen Polizei-Audi Q4 e-tron im Umfeld ihres Bruchsaler Reviers eine freie Ladestation zu finden. Mitunter werde die undankbare Aufgabe den Polizeischülern übertragen, sagte der verkehrspolitische Sprecher.