Temmis – das sind Roman, Tizi, Alex und Emil aus Tübingen – gelten als „Schrittmacher der Neuen Neuen Deutschen Welle“ Foto: privat/Aaron Chaudry

Nach dem riesigen Erfolg der beiden vergangenen Jahre legt das Dunkelbunt-Festival im Fellbacher Jugendhaus noch eine Schippe drauf. Auf der Bühne stehen Nils Keppel, Temmis und Dews Pegahorn.

Es hört sich an wie ein Widerspruch, doch das macht den musikalischen Reiz ja erst aus: Dunkelbunt-Festival nennt sich das anstehende Ereignis im Fellbacher Jugendhaus. Ganz so gegensätzlich ist die Musik an diesem Samstag, 15. Februar, allerdings nicht: Die musikalischen Genres sind, so das Organisationsteam, Synthiepop, New Wave und NNDW – also Neue Neue Deutsche Welle.

 

Bereits zum dritten Mal veranstaltet das Organisationsteam dieses Dunkelbunt-Festival – das wohl nicht zufällig mit seinem Stilmix an die offenbar wieder angesagten 80er des vergangenen Jahrhunderts erinnert und somit den musikalischen Brückenschlag über vier Jahrzehnte verspricht.

Es kommen „die Großen der Szene“

Schon die erste Auflage vor zwei Jahren fiel zufriedenstellend aus, im Folgejahr war der Zuspruch noch größer. Und nun gibt’s Kunterbunt „aufgrund des zu erwartenden Andrangs nach dem riesigen Erfolg der Fellbacher Festivals 2023 und 2024 erstmals im großen Saal“. Auf dem Programm stehen mit Nils Keppel, Temmis und Dews Pegahorn „die Großen der Szene“, versprechen die Veranstalter.

Sich ausgedacht hat den Festivalnamen übrigens vor zwei Jahren Étienne Barbé, der seinerzeit als Bufdi im Kulturamt der Stadt Fellbach das Fest maßgeblich konzipiert und organisiert hat. Er habe lange gehirnt und sich „viele Gedanken gemacht“, erläuterte der damals 18-Jährige seinerzeit, „aber dieser Titel hat am Ende am besten gepasst“. Denn so sei auch die Musik an diesem Abend: „Etwas düster, aber doch so vielseitig, dass sie schon wieder beinahe bunt ist.“

Das Festival beginnt bereits um 16 Uhr mit einem Flohmarkt. Der Eintritt für dieses nicht-musikalische Vorprogramm ist frei.

Ab 19 Uhr startet das Konzertprogramm. Im vergangenen Jahr noch ein Geheimtipp, gehört Nils Keppel heute zu den Protagonisten im Epizentrum der Neuen Neuen Deutschen Welle, wo der ursprünglich aus Kandel in der Südpfalz stammende Multiinstrumentalist für seinen dunklen Sound gefeiert wird. Temmis, das sind Roman, Tizi, Alex und Emil aus Tübingen, und sie sind seit ihrer ersten EP im Herbst 2022 aus der deutschsprachigen Indiepop-Szene nicht mehr wegzudenken: Als „Schrittmacher der Neuen Neuen Deutschen Welle“, wie sie jüngst in der Presse bezeichnet wurden, gehören auch sie zur Szene.

160 Beats per Minute

Dews Pegahorns Musik ist eine faszinierende Mischung aus Goth New Wave, Indie und Alternative, sie bietet mit meist mehr als 160 BPM (Beats per Minute) und melancholischen Gitarrensounds eine einnehmende Klangerfahrung. Der Stuttgarter mit madagassisch-chinesischen Wurzeln ruht sich darauf aber nicht aus – im Gegenteil, so die Ankündigung: „Seine neuen Projekte, an denen er derzeit arbeitet, klingen radikaler und noch mutiger als alles, was er bisher veröffentlicht hat.“

Nach dem Konzertprogramm serviert DJane Trinity bis Mitternacht hypnotisierende Beats. Veranstalter des Festivals im Rundbau an der Esslinger Straße 100, direkt vor dem Kombibad F3 gelegen, ist die Stadt Fellbach mit ihrem Kulturamt und dem Jugendhaus. Tickets zum Preis von 15 Euro gibt es im Vorverkauf bei Easyticket sowie beim i-Punkt, Marktplatz 2 im Nordflügel des Fellbacher Rathauses, Telefon 0711/ 58 00 58, E-Mail: i-punkt@fellbach-tourismus.de.

Aktuelle Informationen zum Ablauf und zum Programm sind zu finden bei instagram@dunkelbuntfestival.