Von Bahngleisen sollte man tunlichst Abstand halten. Foto: Frank Rodenhausen

Es hätte ein Zugunglück auslösen können – mitten in der Nacht in Schorndorf. Warum vier Teenager nun mit ernsthaften Folgen rechnen müssen.

Vier Jugendliche sind in der Nacht auf Donnerstag in Schorndorf in den Gleisbereich geklettert – und haben dort mehrere Steine auf den Schienen platziert. Durchfahrende Züge überrollten die Hindernisse kurze Zeit später. Nur dem Zufall sei es zu verdanken, dass niemand verletzt wurde, heißt es in einer Mitteilung der Bundespolizei.

 

Eine Streife hatte die vier 16-Jährigen kurz nach dem Vorfall in der Nähe des Tatorts am Haltepunkt Weiler angetroffen. Nachdem ihre Personalien aufgenommen waren, wurden sie an ihre Erziehungsberechtigten übergeben. Gegen die Jugendlichen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet – ein schwerwiegendes Delikt, das laut Strafgesetzbuch mit Freiheitsstrafe geahndet werden kann.

Lebensgefährliche Mutproben: Bundespolizei warnt vor Gleisaktionen

Die Bundespolizei warnt eindringlich vor solchen Aktionen: „Hindernisse auf den Schienen können schlimmstenfalls dazu führen, dass ein Zug entgleist“, so die Behörde. Neben dem Risiko durch umherfliegende Schottersteine oder Splitter ist auch der Aufenthalt im Gleisbereich selbst lebensgefährlich. Züge nähern sich nahezu geräuschlos – und ihr Bremsweg kann bei Tempo 100 bis zu 1000 Meter betragen.

Die Botschaft der Bundespolizei ist klar: Solche Mutproben sind keine Spielerei – sie bringen Menschenleben in Gefahr.