Um sich auf Hochwasser vorzubereiten erhöht das Land die Häufigkeit von Pegelmessungen an Flüssen und Bächen. (Symbolbild) Foto: dpa/Jens Trenkler

Mit einem dichten Netz an Pegelmessungen will sich das Land Baden-Württemberg auf zukünftige Hochwasser- und Dürreperioden vorbereiten. Umweltministerin Thekla Walker befürchtet das Schlimmste.

Baden-Württemberg will künftig genauer wissen, wie es um die Versorgung mit Wasser und die Hochwassergefahr bestellt ist. An Bächen und Flüssen soll es ein dichteres Netz an Pegelmessungen geben. Das kündigte Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) am Dienstag an. Auch für das Trinkwasser soll es mehr Messstationen geben, die etwa auch über Wassertemperatur und Sauerstoffgehalt informieren, so die Ministerin.

Der Anlass für die Überarbeitung der Landespläne sind die Zunahme von Hochwasser sowie längere Trockenperioden. „Das Wetter eskaliert - wir müssen uns schützen“, sagte Walker. Die Schadenserwartung im Südwesten könnte sich in den nächsten Jahren von 0,4 Milliarden Euro pro Jahr auf 1,2 Milliarden verdreifachen, erklärte sie.

Aktuell habe Baden-Württemberg noch kein Defizit, sondern eine „auskömmliche Wassersituation“, so die Ministerin. In diesem Jahr habe es allerdings bislang 20 Prozent weniger Niederschlag gegeben als normal. Werde das Wasser knapp, könnte in Zukunft infrage gestellt sein, ob man seinen Swimmingpool füllen oder zweimal am Tag seinen Garten gießen dürfe. Wo bei Wassermangel die Priorität des Verbrauchs zu setzen ist, müsse in der Gesellschaft diskutiert werden, empfahl Walker.