Die Maispflanzen vertrocknen auf den Feldern. Foto: dpa

Ein Bauer im Jagsttal zeigt die Ernteschäden durch die Dürre. Und er fragt, ob sich Deutschland eigentlich noch eine flächendeckende Landwirtschaft leisten wolle. Denn in so einer Lage lebe man von der Substanz.

Möckmühl - Auf dem Weg ins idyllische Fachwerkstädtchen Möckmühl (Landkreis Heilbronn) fallen die gelb-braunen Stellen in den Laubwäldern auf, als ob der Herbst schon nahte. An einer Badestelle an der Jagst stehen Jugendliche hüfthoch im Wasser, die Altstadt von Möckmühl ist ein Ziel von Radtouristen – und die bevölkern gerade den Eissalon. Auf dem Hof von Ralf Krämer im Ortsteil Ruchsen spritzt der Auszubildende eine rote Erntemaschine ab – die Ernte ist gelaufen. Schlecht gelaufen. Gleich neben der Scheune liegt eine Pferdekoppel, kein grüner Halm ist dort zu sehen, nur eine strohgelbe, lange Gräsermähne. Die beiden Reitpferde der Familie stehen im kühlen Stall – das Außenthermometer zeigt 34 Grad Celsius.