Das Wachstum des Rasens ein guter Hinweis, ob das Gras richtig wächst oder nicht: Müssen Gartenbesitzer nur selten mähen, ist es ein Zeichen, dass es an Dünger fehlt. Foto: picture alliance/dpa/Christin Klose

Wenn am Boden sich statt frischem Grün nur Moos und Unkraut breitmachen, hat der Rasen ein Problem. Was Gartenbesitzer im Frühjahr dagegen tun können.

Wildes Unkraut und Moos ist anspruchsloser als Gras: Daher macht es sich schnell auf einer Rasenfläche breit. Zudem kann das Gras altern und ist weniger widerstandsfähig. Wer das vermeiden will, sollte ein paar Tipps beachten:

Wann soll ich düngen?

Eigentlich müsste das Gras im Frühjahr richtig sprießen. Bleibt das aus, fehlt es an Dünger. Doch aufgepasst: Hier sollten Gartenbesitzer genau auf die Dosis achten. Viele düngen ihre Rasen zu wenig, zu viel oder zu ungleichmäßig. Gartenexperten raten dazu, speziellen Rasendünger zu kaufen. Der enthält schnell verfügbare Nährstoffe wie Stickstoff für einen schnellen Austrieb. Rein organische Dünger wie Kompost, getrockneter Dung oder Hornmehl sind hingegen nicht geeignet, um das Gras im Frühjahr zu versorgen: Es dauert einfach zu lang, bis diese Nährstoffe in den Boden gelangen. Wie viel Dünger man braucht, steht auf den jeweiligen Produkten.

Vorsicht: Da jeder Hersteller anders rechnet, sollte man sich das genau anschauen. Außerdem sei das weitere Wachstum des Rasens ein guter Hinweis, ob das Gras nun richtig wächst oder nicht: Müssen Gartenbesitzer nur selten mähen, ist es ein Zeichen, dass es an Dünger fehlt. Ist der Rasenmäher ständig in Gebrauch, bedeutet das: zu viel Dünger.

Wann muss ich nachsäen?

Rasen altert. Dann sind die Pflanzen weniger widerstandsfähig gegen Unkraut. Deshalb sollte alle paar Jahre neues Gras nachgesät werden. Nach dem Vertikutieren im Frühjahr ist ein guter Zeitpunkt dafür, denn dann können auch gleich kahle Stellen ausgebessert werden, die das beseitigte Unkraut hinterlassen hat. Die Samen werden gut gewässert und mit etwas Sand abgedeckt, damit das neue Gras mehr Luft bekommt. Moos und andere Unkräuter, die beim Vertikutieren entfernt wurden, zersetzen sich relativ langsam. Deshalb werden sie besser nicht auf dem Kompost, sondern in der Biotonne entsorgt.

Was tun bei Schattenplätzen?

Besonders gern wuchert Moos unter Bäumen und entlang von Hecken. Denn Gras braucht Licht. Selbst Schattenrasenmischungen funktionieren hier oft nicht. Dann bleibt oft nur, solche Stellen anders zu bepflanzen – etwa mit Gräserstauden. Oder das Moos einfach wachsen lassen. Anders sieht es aus, wenn Moos auf Stellen wächst, die häufig betreten werden – etwa auf dem Weg zum Kompost oder unter der Schaukel fühlt sich Moos wohl. Denn hier verdichtet sich der Boden, es bildet sich Staunässe und die Graswurzeln bekommen keine Luft mehr. Damit auch das Gras an solchen Stellen wieder wachsen kann, wird die Erde im Frühjahr mit einer Grabgabel und leichten Rüttelbewegungen aufgelockert. Dann wird nachgesät.