Vor der Küste von Dschibuti in Ostafrika ertrinken mindestens 45 Menschen. Schleuser zwangen die Passagiere offenbar, auf offener See von Bord zu gehen und an Land zu schwimmen.
Vor der Küste von Dschibuti in Ostafrika sind mindestens 45 Menschen ertrunken. Das teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Dienstag mit. Mehr als 100 werden noch vermisst. Demnach zwangen Schleuser die Passagiere, auf offener See von Bord zu gehen und an Land zu schwimmen.
Die zwei Boote hatten im Jemen abgelegt, um Dschibuti am Horn von Afrika zu erreichen. Bis Dienstagmorgen wurden 55 Personen gerettet. Die dschibutische Küstenwache setze die Suche fort, heißt es. Unter den Opfern ist die Mutter eines vier Monate alten Babys, das mit anderen Migranten überlebte.
Frantz Celestin, IOM-Regionaldirektor für Ost-, Horn- und Südafrika, sprach von einer „Doppeltragödie“. Sie zeige die Notwendigkeit, das Leben von Migranten besser zu schützen und ihre Probleme entlang der Ostroute vom Horn von Afrika nach Jemen und zum Golf zu berücksichtigen. Gerade für Menschen aus Ostafrika gelten die Golfstaaten zunehmend als Migrationsziel. Sie erhoffen sich höhere Löhne als in den Herkunftsländern.