Seine Pläne alarmieren die britische Medienszene: Boris Johnson. Foto: imago images//Martyn Wheatley

Informanten sagen, Johnson bluffe nicht: Der britische Premierminister will der größten und renommiertesten Rundfunkanstalt der Welt die finanzielle Basis entziehen.

Stuttgart - Jüngsten Berichten in London zufolge plant Premierminister Boris Johnson, die BBC zu zerschlagen. Die den Konservativen nahe stehende „Sunday Times" will von „Top-Mitarbeitern“ von Johnson erfahren haben, dass die Regierung die größte und renommierteste Rundfunkanstalt der Welt radikal schrumpfen und ihr die finanzielle Basis entziehen will. Angeblich soll die Anstalt gezwungen werden, die meisten ihrer Fernseh- und Radiokanäle abzugeben und das Angebot auf ihrer bereits ausgedünnten, aber noch immer populären und gratis nutzbaren Webseite scharf zu reduzieren. Zugleich soll die „Beeb“ keine Fernsehgebühren mehr einziehen dürfen, wie sie das fast hundert Jahre lang getan hat. Stattdessen soll sie sich über Abonnenten finanzieren – wie Sky oder Netflix, also in Konkurrenz zu kommerziellen Sendern.