Überraschung in der Bananenkiste: Kokain unter Früchten. Foto: Landeskriminalamt Baden-Württemberg

Eigentlich hatten die Mitarbeiter eines Großhandelsunternehmens in Heilbronn eine Bananenlieferung erwartet. Doch dann staunten sie nicht schlecht. Jetzt ermittelt das Landeskriminalamt.

Heilbronn - Durch einen Zufallsfund ist die Polizei bei einem Obst- und Gemüsegroßhändler im Landkreis Heilbronn auf 225 Kilogramm Kokain gestoßen. Die Drogen befanden sich in Bahnenkisten aus Ecuador. Es handele sich um den größten Einzelfund von Rauschgift in Baden-Württemberg seit der Jahrtausendwende, erklärte ein Sprecher der Polizei.

Demnach fanden die Mitarbeiter des Obstgroßhändlers die unter Bananen versteckten Kokainpakete, als sie Kisten für eine Auslieferung vorbereiteten. Daraufhin habe die Firmenleitung die Polizei verständigt. Mit einer speziell ausgebildeten Hundestaffel und Beamten aus Heilbronn und von der Bereitschaftspolizei in Göppingen wurden mehr als 1300 weitere Kisten, die bei der Großhandlung lagerten, geöffnet und durchsucht. Dabei stießen sie in 39 Kisten auf weitere Kokainpäckchen.

Nach dem gegenwärtigen Stand der Ermittlungen, die von Beamten des Landeskriminalamts und der Zollfahndung in Stuttgart geführt werden, handele es sich um eine fehlgeleitete Lieferung. Die Fahnder konzentrierten sich nun darauf, den Transportweg zurückzuverfolgen und den Bestimmungsort der Lieferung ausfindig zu machen. Auf diese Weise will man den Tätern auf die Spur kommen.