Sebastian Hofelich, Geschäftsführer von DriveNow Foto: dpa

Nach langen Verhandlungen ist die Fusion von DriveNow und Car2Go unter Dach und Fach. Daimler und BMW wollen damit Konkurrenten wie Uber gemeinsam Paroli bieten.

Frankfurt - BMW und Daimler haben sich nach langen Verhandlungen auf eine Fusion ihrer Carsharing-Töchter DriveNow und Car2Go geeinigt. Beide Unternehmen sollen jeweils 50 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen halten, wie die beiden Autobauer am Mittwoch mitteilten. Auch die anderen Mobilitätsdienste der beiden Konzerne wie die Daimler-Taxi-App mytaxi werden in das Gemeinschaftsunternehmen eingebracht. Sollten die Kartellbehörden in diesem Jahr grünes Licht geben, würde sich das auf die Bilanz von Daimler und BMW positiv auswirken.

Statt eines Betriebsgewinns (Ebit) auf dem Niveau des Vorjahres prognostiziert Daimler nun ein Ebit leicht über dem Vorjahreswert. Auch BMW erwartet in diesem Fall einen leichten Anstieg des Vorsteuerergebnisses statt einer bisher erwarteten Stagnation. Auf die Ebit-Marge im Segment Automobile hätte die Fusion keinen Einfluss.

Mehr Stadtmenschen werden in Zukunft auf eigenes Auto verzichten

Viele Autobauer wollen weg vom reinen Verkauf von Fahrzeugen hin zum Angebot von Dienstleistungen rund ums Auto. Durch die Zusammenlegung ihrer Carsharing-Geschäfte wollen BMW und Daimler Konkurrenten wie dem Fahrdienst-Anbieter Uber Paroli bieten. „Als Pioniere des Automobilbaus werden wir nicht anderen das Feld überlassen, wenn es um die urbane Mobilität der Zukunft geht“, erklärte Daimler-Chef Dieter Zetsche.

Es werde künftig mehr Menschen als heute geben, die in den Städten auf ein eigenes Auto verzichten, aber trotzdem sehr mobil sein möchten. „Im Wettstreit um die besten Premium-Fahrzeuge bleiben wir Wettbewerber“, sagte BMW-Chef Harald Krüger.