Keeper Jan Tinti (ehemals David) hatte seinen Anteil am Erfolg. Foto: Archiv (Baumann/Julia Rahn

Der Handball-Drittligist SV Kornwestheim schlägt den Zweiten VfL  Pfullingen zuhause grandios mit 32:26 (11:10). Keeper Jan Tinti läuft dabei zur Hochform auf.

Die Begegnung zwischen dem SV Kornwestheim und dem VfL Pfullingen versprach Spannung und Emotionen. Von beidem gab es am Samstagabend reichlich. In der Drittliga-Partie in der Sporthalle Ost holten sich die Hausherren mit großem Willen und einer starken, kämpferischen Leistung den dritten Heimsieg in Folge. So schickte die Sieben von Trainer Alexander Schurr den Dauerkonkurrenten aus der Stadt an der Echaz mit 32:26 (11:10) nach Hause.

 

Wie bereits in der Vorwoche beim HC Oppenweiler/Backnang starteten die Kornwestheimer engagiert in ihr Spiel. SVK-Keeper Jan Tinti (ehemals David) lieferte zwei grandiose Paraden und ebnete damit seiner Mannschaft eigentlich den perfekten Weg, in die frühe Führung zu gehen. Letztendlich war es aber der Pfullinger Mathis Roth, der erst in der 3.  Minute den ersten Treffer landete. Beide Teams zeigten sich zu Beginn zu nervös. Die Fehlerquote war folglich hoch. Top-Shooter Felix Kazmeier benötigte in der in der 7. Minute allein drei Versuche, um das 2:1 dingfest zu machen.

Marco Lantella und Felix Kazmeier treffen oft

Danach lief es für die Lurchis. Linksaußen Marco Lantella und Kazmeier wechselten sich fröhlich im Torewerfen ab. Nachdem anfangs noch die Überzeugungskraft bei den Blauen etwas gefehlt hatte, war diese nun vorhanden. Während die Abwehrformation der Gäste zwischen einer eher defensiven 6:0- und einer doch sehr offensiven 4:2-Variante stetig wechselte, zeigten sich die Kornwestheimer ungewohnt defensiv. Das tat dem Spiel keinen Abbruch. Die Partie zeigte sich ordentlich energiegeladen, trotz lediglich 9:5-Treffern in der 20. Minute.

In Minute 22 legte Chef-Coach Schurr die grüne Karte auf den Tisch – nachdem drei torlose Minuten vergangen waren und das Spiel etwas chaotisch wurde. Nach einem erneuten Treffer von Lantella folgte ein starker 4:0-Lauf der Pfullinger zur 10:9-Führung der Hausherren (29.). In dieser Phase ließen die Blauen eindeutig zu viele klare Chancen liegen. Mit einem selbst verschuldet knappen 11:10 ging es in die Halbzeitpause.

Die Schlussminuten der ersten Hälfte und die Anfangsminuten der zweiten weckten Erinnerungen an die Vorwoche. Denn die Gäste arbeiteten hart für jeden Treffer. In Minute 33 gelang den Echazstädtern auch der 13:13-Ausgleich. Vier Minuten später gingen sie mit 15:14 sogar erstmals seit dem Anfangstor in Führung.

Pfullingen hatte sich mittlerweile gut auf die SVK-Spielzüge eingestellt. Die Blauen ihrerseits strauchelten nun in der Abwehr. Doch keineswegs wollten sie sich wieder so geschlagen geben. „Wir sind nervenstark geblieben“, sagt Spielmacher und Ex-Pfullinger Jan Reusch und ergänzt: „In den entscheidenden Momenten konnten wir gute Aktionen setzen.“ So war es. Bis zur 45. Minute gelang es Kornwestheim, abermals dank Lantella, wieder auf 20:18 vorzulegen.

Starker Auftritt in der Crunch-Time

In einer grandiosen Crunch-Time hielt die Schurr-Sieben Pfullingen trotz nun extrem offensiver Defensivarbeit in Schach und hämmerte vorne die Tore rein. Keeper Tinti lief nochmals zur Hochform auf. In gelungener Teamleistung kämpften sich die Lurchis zum verdienten und überragenden 32:26-Heimtriumph. „Es war ein sehr emotionaler Sieg, der uns stolz macht“, sagt Reusch. Trainer Schurr zeigte sich ebenfalls zufrieden. „Es war eine große Herausforderung und die Jungs haben einen sehr guten Job gemacht.“

SV Kornwestheim: J. Tinti, Henke – Luithardt, Reusch (2), Taafel, Keil, Zeppmeisel (5), Kugel, Kazmeier (8/4), C. Tinti, Lanig (6), Lantella (9), Schreiner, Selinka, Bahmann, Joneleit (2).