Mehr Entschlossenheit geht nicht: Max Keil beim Torwurf Foto: avanti

Die Drittliga-Handballer des SV Kornwestheim holen sich einen souveränen 38:33 (20:14)-Heimtriumph gegen Neuhausen/Filder.

Die Lurchis sicherten sich am Samstagabend vor rund 350 Zuschauern in der Sporthalle Ost einen souveränen 38:33-Heimsieg. Von Anfang bis zum Ende führten die Drittliga-Männer des SV Kornwestheim dabei das spannende und umkämpfte Derby gegen den TSV Neuhausen/Filder an. „Die Effektivität war heute sehr gut“, lobte auch Co-Trainer Frieder Hansen im Nachgang.

 

Im Vorfeld waren die Kornwestheimer allerdings zunächst wieder einmal aufgrund unerwarteter Ausfälle ins Schwitzen geraten. Denn erst nach dem Abschlusstraining stellte sich am Freitag heraus, dass weder Shooter Finn Joneleit noch Kreisläufer Moritz Lanig der Begegnung aufgrund ihrer Verletzungen beiwohnen werden. „Da waren wir doch sehr angespannt“, erklärte Hansen. Denn wieder einmal war klar, dass die Sieben von Cheftrainer Alexander Schurr damit nicht in Vollbesetzung antreten wird. Doch davon merkte man am Samstagabend ab dem Anpfiff überhaupt nichts.

SVK-Keeper Jan Tinti startete überaus gelungen mit zwei Paraden. Zudem lieferte der Torhüter in der 5. Minute mit seinem langen Ball nach vorne auf Tim Zeppmeisel die Vorlage zum 4:1-Führungstreffer des Gastgebers. Zuvor hatten Marco Lantella und Christopher Tinti, der bereits im Hinspiel in der Anfangsphase besonders stark war, erfolgreich eingenetzt. Und die Hausherren legten weiter nach. Mehrfach gelang der Schurr-Sieben der Angriff über die erste Welle. So beispielsweise Fabian Kugel, der in der 8.  Minute kalt wie eine Hundeschnauze zur 6:2-Führung nachlegte.

Mit solchen überaus gelungenen Aktionen zwangen die Kornwestheimer den TSV  Neuhausen/Filder zur frühen Auszeit (10.). Den Gästen verhalf die kurze Versammlung allerdings nur wenig. Zu häufig nahmen sich die Maddogs die Bälle zu unvorbereitet. Ganz zur Freude der Blauen. Die Lurchis blieben dran, spielten sich gekonnt die Lücken im Angriff heraus und ließen es im gegnerischen Alugehäuse regelmäßig scheppern. Zur 20. Minute führte der Gastgeber daher bereits verdient mit 15:8.

In dieser Woche war die Körpersprache der Hausherren eine gänzlich andere als in der Vorwoche. Alle SVK-Akteure waren voll da und präsentierten eine durchweg konzentrierte Leistung. Auch in der Deckung packten die Blauen gut an und lieferten eine konsequente Defensivarbeit. Mit einem 20:14-Zwischenstand trennten sich die Mannschaften in die Kabinen.

Vorsprung wird schnell ausgebaut

In die zweite Spielhälfte hatten dann die Gäste den besseren Start. Kurzzeitig spielten sich die Maddogs bis auf drei Treffer heran (33.). Doch die Sieben um Trainer Schurr berappelte sich wieder sehr schnell: Bis zur 40.  Minute stellte sie den Vorsprung von sechs Treffern (27:21) erneut her. Die Hausherren ließen den Ball wieder besser laufen und nahmen das Spiel abermals in die Hand.

Zu Beginn der Crunch-Time versenkte Felix Kazmeier, der an diesem Abend wieder einmal Kornwestheims bester Torschütze war, den Tor zur 35:28-Führung. Kreisläufer Max Keil legte grandios zum 36:29 nach und reihte sich letztendlich als zweitbester Schütze der Lurchis an diesem Abend ein.

In den finalen Minuten machten die Maddogs zwar noch einmal mehr Druck, insgesamt hatte sich das Team von den Fildern allerdings eher zahm gezeigt. Der Gastgeber konnte mit einer durchweg guten Performance und wenigen Fehlern an diesem Abend sehr überzeugen. Mit 38:33 holten sich die Lurchis den nächsten Heimsieg. Somit sind sie seit zwölf Heimspielen ungeschlagen. Spieler des Abends war Fabian Kugel. Der Flügelspieler war nicht nur in der Abwehr, sondern auch im Angriff mit sechs Toren kaum zu stoppen. Die Kornwestheimer gehen nun punktgleich mit dem VfL  Pfullingen, auf dem vierten Tabellenplatz stehend, in die einwöchige Osterpause.

SV Kornwestheim: J. Tinti, Henke – Reusch, Taafel, Keil (7), Zeppmeisel (4), Kugel (6), Kazmeier (8/2), C. Tinti (4), Lantella (6), Döll (1), Selinka (2), Bahmann.