Die SG-Frauen, wie hier Tanja Brunn, ist auf viel Gegenwehr gestoßen. Foto: avanti

Der Drittligist SG Schozach-Bottwartal unterliegt gegen die Bundesliga-Reserve der TuS Metzingen mit 23:28. Denise Geier muss mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung ausgewechselt werden.

Beilstein - Das Drittliga-Heimspiel der Handballerinnen von der SG Schozach-Bottwartal gegen die TuS Metzingen II war gerade drei Minuten und 36 Sekunden jung, da war bereits klar: An diesem Samstagabend wird keine SGlerin mehr freudestrahlend durch die Halle gehen – Spielausgang hin oder her. Denn nur eine Woche, nachdem Torhüterin Tabea Kraft einen Kreuzbandriss erlitten hat, musste nun auch Rückraumspielerin Denise Geier mit wohl schwerer Knieverletzung vom Platz getragen werden. Ihr linkes Knie, an dem sie bereits einen Kreuzbandriss erlitten hatte, gab ohne Fremdeinwirkung nach, als sie den Fuß aufsetzte. „Das tut mir um ein Vielfaches mehr weh als die Niederlage heute“, ist SG-Trainer Michael Stettner bedient. Eine genaue Diagnose ist am Montag zu erwarten.

Die besagte Niederlage gegen die Bundesliga-Reserve der Metzingerinnen fiel 23:28 (11:15) aus und war verdient. Zwar startete die SG vielversprechend und lag mit 4:2 und 5:4 in Führung, im Lauf der ersten Halbzeit musste die Mannschaft aber der Tatsache Tribut zollen, dass sie aufgrund von Zeitstrafen fast dauerhaft in Unterzahl spielte. Teilweise sogar in doppelter. Aus einem 6:6 wurde so binnen neun Minuten ein 6:11. Und kaum war die SG Schozach-Bottwartal wieder kurze Zeit vollständig, verkürzte Svenja Kaufmann auf 7:11 – um wenig später ebenso eine Zwei-Minuten-Strafe zu kassieren. Beim 7:13 nach 21 Minuten musste SG-Coach Stettner bereits seine zweite Auszeit nehmen. „Die häufige Unterzahl hat uns das Genick gebrochen“, sagte Theresa Müller, die anfügte. „Man hat gesehen, dass wir uns auch mal durchspielen konnten, wenn wir vollständig waren. Wir sind beim Ergebnis aber immer hinterher gerannt und haben es verpasst, hinten kompromisslos zuzumachen. Das war aber auch schwierig, denn Metzingen war bisher unser körperlich stärkster Gegner.“ Und ein Gegner, der mit U-Nationalspielerin Laetitia Quist, die auch zu Kurzeinsätzen in der Bundesliga kommt, eine überragende Rückraumschützin aufwies. Auch die Kreisläuferin Svenja Hübner war einfach nicht zu stoppen.

Beim Stand von 11:15 wechselten die Teams die Seiten. Die SG spielte nun kaum noch in Unterzahl, schaffte es aber nicht zu verkürzen. Auch wenn zwei starke Tore von Saskia Benz und Luisa Riek (40.) Hoffnung aufkommen ließen, ebenso wie beim 20:24, als Benz den Ball aus dem Rückraum an den Innenpfosten und von dort ins Tor nagelte. Doch näher als auf vier Tore kam die SG nicht ran. Auch, weil in den letzten sechs Minuten gar keine Treffer mehr fielen. In der Tabelle bleiben die Bottwartälerinnen auf Rang vier, Metzingen II und Regensburg sind nun aber drei beziehungsweise sechs Punkte entfernt. Aufgrund der Verletzung von Denise Geier war das aber nebensächlich. SG Schozach-Bottwartal:
Brausch, Keller – Riek (4), Hönig (2), Hanak (1), Müller (1), Kaufmann (4), Brunn, Geier (1), Lang, Günsoy (1), Benz (3), Klenk (1), Wehe (1), Mangold (2/2).