Die FDP-Spitze: Landeschef Michael Theurer, Gebneralsekretärin Judith Skudelny und Spitzenkandidat Hans-Ulrich Rülke. Foto: dpa

Die FDP muss sparen. Deshalb verlegt sie ihren traditionellen Parteitag vor Dreikönig von der Stuttgarter Liederhalle in die Fellbacher Schwabenlandhalle.

Stuttgart - Einen der ersten politischen Termine im Jahr besetzt seit Jahrzehnten die FDP. Zum traditionellen Dreikönigstreffen am 6. Januar in der Stuttgarter Oper reist mal mehr, mal weniger Prominenz aus dem Bund und dem Land an – in früheren Jahren wurden die Reden teilweise im Fernsehen übertragen. Bereits einen Tag früher kommen in der Stuttgarter Liederhalle die rund 400 Delegierten zum Parteitag der Südwest-FDP zusammen, um über wichtige Themen zu diskutieren.

Doch im nächsten Jahr müssen sich die Delegierten umstellen. Der Landesverband hat den Parteitag am 5. Januar von Stuttgart in die Schwabenlandhalle in Fellbach verlegt. Allerdings nicht, weil im Rems-Murr-Kreis – der Wiege der Liberalen – besonders viele FDP-Mitglieder leben, sondern aus finanziellen Gründen. Die Kosten seien in Fellbach „deutlich geringer“ als in der Liederhalle, sagte ein Sprecher am Dienstag.

Auch Mitgliederzahl schrumpft

Schon wegen ihres schlechten Ergebnisses bei der Landtagswahl 2011 – sie rutschte von 10,7 auf 5,3 Prozent – musste die FDP deutlich sparen. Verschärft hat sich die Situation noch durch ihren Absturz bei der Bundestagswahl 2013, bei der sie an der Fünfprozenthürde scheiterte. Weniger Stimmen bedeuten nämlich weniger Staatszuschüsse. Zudem fielen die obligatorischen Zahlungen von Abgeordneten und Ministern an die Partei weg. Und auch die Zahl der Mitglieder ist zurückgegangen. Ende 2013 waren es 7000 in Baden-Württemberg, derzeit sind es noch 6400.

Schon im vergangenen Jahr verzichtete die FDP auf den Ball in der Alten Reithalle und lud zum Büfett in einem Konferenzsaal. Am 5. Januar bittet sie nun in die Dreikönigslounge in der Alten Kelter in Fellbach.