So viele Säfte: Die Besten kommen aus Leonberg und Weil der Stadt. Foto: Simon Granville

Zweimal Höfingen, einmal Leonberg und auf Platz vier auch noch Weil der Stadt: Die besten Säfte im Landkreis Böblingen kommen von hier. Die Prämierung soll gleichzeitig Signal für die Wichtigkeit der Streuobstwiesen sein.

Der Wettkampf um den besten Saft hat im Landkreis Böblingen Tradition. Nun steht fest: Der beste Apfelsaft im Jahr 2025 kommt aus dem Leonberger Raum. Die Plätze eins und drei gehen nach Höfingen, Platz zwei nach Leonberg selbst. Beim Mischsaft gehen die vorderen Plätze in den Herrenberger Raum, genauer gesagt nach Kuppingen.

 

Reiner Günthner-Müller holt sich den Sieg beim Apfelsaft

Konkret bedeutet das beim Apfelsaft: Platz eins holte sich Reiner Günthner-Müller aus Höfingen, Platz zwei Martin Esslinger aus Leonberg. Auf Platz drei landete Hannes Müller, ebenfalls aus Höfingen. Den vierten Platz holte der Obst- und Gartenbauverein Weil der Stadt, und Platz fünf ging an Roland Beck aus Kuppingen.

Große Konkurrenz im Landkreis

Beim Mischsaft gingen die Preise an: Platz eins für Horst Widmayer aus Kuppingen mit einer Apfel-Birne-Mischung; Platz zwei für Anton Schuster aus Gäufelden-Öschelbronn mit einer Apfel-Birne-Quitte-Mischung; Platz drei für Andrea Schönfeld aus Kuppingen mit einer Apfel-Birne-Mischung; Platz vier für Thomas Kessler aus Deufringen mit einer Apfel-Birne-Mischung; Platz fünf für Eberhard Zipperer aus Altdorf mit einer Apfel-Kirsch-Mischung.

Die Streuobstkönigin ist natürlich auch dabei

Vor wenigen Tagen erst hatte die Landkreis-Verkostung stattgefunden. Die jeweils Bestplatzierten wurden vom stellvertretenden Landrat und Umweltdezernenten Martin Wuttke im Rahmen des Kreis-Obst-, Garten- und Weinbautags am Samstag in Herrenberg gekürt. Gemeinsam mit Streuobstkönigin Linda Österle und Fachberater Manfred Nuber wurden die Preise übergeben.

In diesem Jahr war die Konkurrenz wieder groß und die Auswahl aus den Säften entsprechend schwer. Insgesamt 39 „Safthersteller“ stellten sich der gegenseitigen Konkurrenz (21 reine Apfelsäfte und 18 Mischsäfte). „Dieser wunderbare Wettkampf um die besten Säfte ist eins der sichtbaren Signale dafür, dass der Streuobstbau im Landkreis Böblingen lebt“, erklärt Martin Wuttke. Seitens des Kreises tue man viel dafür, dass das so bleibe. „Wir haben nicht nur charmante Botschafterinnen mit der Streuobstkönigin und der Streuobstprinzessin, sondern wir wertschätzen mit diesem schönen Wettbewerb auch jedes Jahr die Arbeit derer, die in den Streuobstwiesen das ganze Jahr über die Arbeit tun.“

Besonderes Jahr in Sachen Streuobst

Das vergangene Jahr sei in Sachen Streuobst ein Besonderes gewesen, so Wuttke weiter. Der Landkreis Böblingen habe an die Zulieferer für seinen Landkreis-Apfelsaft Rekordpreise gezahlt, generell habe es gute Preise für das Obst gegeben. In der Tat war der Grund dafür, dass es hierzulande Mostobst gab, während die Ernte frostbedingt im Osten Deutschlands und Europas schwach ausgefallen war. Ein gutes Jahr also für die hiesigen Stückles-Besitzer. Und ein Stück Motivation dafür, die wertvollen Streuobstwiesen nachhaltig zu pflegen und so die Kulturlandschaft zu erhalten.