Gerhard Stäbler Foto: Kunsu Shim

Das Festival „Der Sommer in Stuttgart“ feiert an diesem Samstag im Theaterhaus den 70. Geburtstag des Komponisten Gerhard Stäbler.

Stuttgart - Performance, Politik und Pädagogik sind drei Schwerpunkte im Leben und im Werk des am 20. Juli 1949 bei Ravensburg geborenen Komponisten Gerhard Stäbler. An diesem Samstag widmet ihm Musik der Jahrhunderte beim Festival „Der Sommer in Stuttgart“ ein Porträtkonzert.

Herr Stäbler, warum komponieren Sie?

Komposition ist, da ich in meinen Werken alle Sinne anspreche, meine Form der Auseinandersetzung mit der Fülle des Lebens.

Was ist Ihnen beim Komponieren am wichtigsten: das Material? Klangfarben? Formen? Strukturen? Oder gesellschaftliche Relevanz?

Über allem steht für mich die Ausbildung und Verfeinerung der Wahrnehmung, denn die ist in unserer Gesellschaft extrem gefährdet. Wir werden heute zugeschüttet mit Bildern, Klängen und Informationen. Die Fixierung in Noten ist danach nur Handwerk. Wichtiger ist, was man sieht und hört – und dass dieses Gesehene und Gehörte nicht nur der Aufguss eines Altes ist und die eingeübten Muster bestätigt.

Welche Zuhörer wünschen Sie sich?

Jeder ist willkommen. Das Einzige, was ich erbitte, ist, dass man Offenheit mitbringt und nicht mit vorgefertigten Vorstellungen ins Konzert kommt. Und es muss auch nicht alles sofort gefallen.

Termin Sa, 20. Juli, 19 Uhr, Theaterhaus Stuttgart