Beim Drachenbootcup sind Power und Muskeln gefragt. Foto: Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttg

Beim Drachenbootfahren sind muskulöse Oberarme wichtig. Zum zweiten Mal tragen Sportler und Laien im Hallenbad Stuttgart-Vaihingen einen Kanuwettbewerb aus. Wer will, kann sich noch anmelden.

Vaihingen - Normalerweise sind Drachenbootfahrer auf dem Neckar unterwegs. Im Winter verlegen sie ihre Rennen jedoch in das Hallenbad in Vaihingen. Denn am Sonntag, 9. Dezember, findet dort der zweite Drachenboot-Indoorcup statt.

„Im Winter ist Drachenbootfahren wie Tauziehen – nur eben auf dem Wasser“, sagt Felix Godau. Er ist der Kapitän der Stuttgart Broncos, dem Drachenbootteam der Kanu-Gesellschaft. Das Drachenbootfahren stammt eigentlich aus China. Bei den Rennen sitzen bis zu 22 Personen in einem Boot, das mit einem bunten Drachenkopf und -schwanz verziert ist. Mit Stechpaddeln versucht das Team schneller als die anderen Boote ins Ziel zu kommen. „Die Besonderheit beim Indoorcup ist, dass zwei gegnerische Teams in einem Boot sitzen, und versuchen sich gegenseitig wegzuschieben.“ Anhaltspunkt ist eine Markierung am Beckenrand. Wem das als Erstes erfolgreich gelingt, gewinnt. „Meistens dauern die Wettkämpfe zwischen sieben Sekunden und einer Minute.

Von Cannstatt nach Vaihingen

Dass der Indoorcup ein zweites Mal stattfindet, kommt nicht von ungefähr: „Im vergangenen Jahr war der Cup ein voller Erfolg. Wir hatten mit 15 Teams gerechnet, schlussendlich waren es 23 Teams“, erinnert sich Felix Godau. Viele Mannschaften kamen von weit her, um beim Cup mit zu paddeln. „Natürlich steckte beim ersten Cup die Organisation noch in den Kinderschuhen und wir haben einige Verbesserungsvorschläge von den Teams bekommen. Es war aber auch viel Lob dabei“, sagt Godau. Die Idee zum Cup kam aus den eigenen Reihen. „Wir waren schon selber auf einigen Hallencups und dachten, wieso gibt es das nicht in Stuttgart?“, erzählt Godau. Daraufhin ging die Suche nach einem geeigneten Hallenbad los, und die Canstatter Drachenbootfahrer landeten in Vaihingen.

Jeder darf mitpaddeln

Beim Cup gibt es drei Kategorien, in denen starke Paddler antreten können: der Frauenwettkampf, der Mixedbereich, bei dem mindestens zwei Frauen im Team sein müssen, und einen offenen Bereich bei dem die Teams sich frei zusammenstellen können. „Im Boot dürfen nur sechs Personen sitzen, aber jedes Team darf mit Fans und Ersatzpaddlern anreisen“, sagt Godau. Die Startgebühr beträgt pro Team 60 Euro. Damit werden zum Beispiel der Boottransport, der Eintritt in die Schwimmhalle und die Versicherung finanziert.

Mitmachen kann beim Cup jeder, egal ob erfahren oder Laie. „Letztes Jahr hatten wir ein Laienteam, dass den dritten Platz belegt hat. Hier ist also alles möglich“, sagt Felix Godau.