Der Suizid eines Ehepaars ist Thema eines Stücks von Jean-Michel Räber. Regisseur Hans-Ulrich Becker legt an der Esslinger Landesbühne politische Tiefenschichten offen.
Esslingen - Im Zentrum der Bühne steht eine riesige, giftgrüne Kletterwand. Immer wieder nehmen die Eheleute Arno und Lore Anlauf, die künstlichen Boulder zu erklimmen. Doch schon auf den ersten Metern straucheln sie auf der Bühne von Stefanie Seitz. Der Kampf gegen die Altersdemenz des Familienvaters ist nicht zu gewinnen. In seinem Stück „Gehen oder der zweite April“ geht der Autor Jean-Michel Räber ein Tabuthema an. Der Doppelsuizid eines Ehepaars stellt die ganze Familie vor eine Zerreißprobe. In dem Stück „Gehen oder der zweite April“ wirft der Autor die Debatte um die Sterbehilfe auf.