Robert Kopp, Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, gab die neuen Ermittlungsergebnisse bekannt. Foto: dpa

Am Faschingswochenende waren zwei Tote und eine schwer verletzte Frau im oberbayrischen Königsdorf entdeckt worden. Nun ist die Tat wohl aufgeklärt – ein Verdächtiger ist allerdings auf der Flucht

Weilheim in Oberbayern - Ein Geschwisterpaar soll für den am Faschingswochenende bekannt gewordenen Doppelmord im oberbayerischen Königsdorf verantwortlich sein. Dabei soll eine im vergangenen Jahr als Pflegekraft in dem Haushalt tätige 49 Jahre alte Frau ihrem Bruder Beihilfe zu dem Raubmord geleistet haben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in Weilheim mit. Die Frau wurde festgenommen, der wie seine Schwester aus Polen stammende 43-jährige Mann ist flüchtig.

Am Samstagabend des Faschingswochenendes waren zwei Tote und eine schwer verletzte Frau in dem Haus in Königsdorf entdeckt worden. Bei den Getöteten handelt es sich um einen 81 Jahre alten Mann aus Nordrhein-Westfalen und eine 76 Jahre alte Frau aus Hessen, bei der Verletzten um die 76 Jahre alte Besitzerin des Hauses. Diese ist den Angaben zufolge noch immer nicht vernehmungsfähig.

Wie die Polizei nun mitteilte, kamen die Ermittler auf die Spur der Tatverdächtigen durch einen im Außenbereich des Hauses gefundenen Gegenstand, auf dem DNA-Spuren des mutmaßlichen Mörders gefunden worden seien. Diese sei bereits in der bundesweiten DNA-Datenbank erfasst gewesen und durch einen Abgleich zuzuordnen gewesen. Die Polizei warnte davor, der Gesuchte sei möglicherweise bewaffnet und gefährlich. Für Hinweise auf seine Festnahme wurden 10.000 Euro Belohnung ausgesetzt.