Extrem belastende Arbeit: Ein Covid-Patient auf der Böblinger Intensivstation wird mobilisiert. Foto: Klinikverbund Südwest

Immer mehr und immer jüngere Corona-Kranke auf den Intensivstationen: Die Lage in den Kreiskliniken spitzt sich zu. Was sagen der Pflegeleiter und der Chefarzt der Böblinger Klinik über Belastungen, Patienten-Reaktionen und Impfpflicht?

Böblingen - Während wir das Gespräch am Montagmorgen führen, ist die Lage in der Böblinger Klinik, die zum Klinikverbund Südwest gehört, angespannt. Fünf von elf Patienten auf der Intensivstation sind an Covid erkrankt. Keiner der Patienten hat eine Impfung. 30 Prozent der OP-Säle in Böblingen sind geschlossen, Eingriffe müssen verschoben werden, Krebspatienten auf dringende Operationen warten. Nur so ist es möglich, zusätzliches ärztliches und pflegerisches Personal für die Intensivstation aufzubieten. Dennoch können fünf weitere, technisch aufgerüstete Betten auf der Intensivstation nicht betrieben werden. Der Personalmangel verhindert ihre Belegung. In der vergangenen Woche waren neun Pflegekräfte krank.