Der Vollanschluss des Gewerbegebiets Tränke in Degelroch lässt wohl weiter auf sich warten. Foto: Alexandra Kratz

Noch laufen die Haushaltsberatungen in Stuttgart, doch der Bau einer Auffahrtsrampe auf die B 27 in Richtung Echterdinger Ei und einer Abfahrtsrampe von der von Süden kommenden Fahrbahn in Richtung Tränke für insgesamt 3,6 Millionen Euro hat wohl kaum mehr Chancen.

Stuttgart - Werden im Doppelhaushalt der Stadt Planungsgelder bereitgestellt und in der weiteren Finanzplanung Baugelder vorgemerkt für einen Vollanschluss des Degerlocher Gewerbegebiets Tränke an die Bundesstraße 27? Die CDU im Rathaus hofft darauf und war bisher zuversichtlich. Am Dienstag allerdings haben die Hoffnungen, dass es bei der zweiten Lesung des Haushalts in der ersten Dezemberwoche eine Mehrheit dafür geben wird, einen Dämpfer erhalten.

SPD ist mittlerweile skeptisch

SPD-Fraktionschef Martin Körner sagte im Ausschuss für Umwelt und Technik, seine Fraktion sei skeptisch. Die Grünen kündigten Ablehnung an. Damit scheint derBau einer Auffahrtsrampe auf die B 27in Richtung Echterdinger Ei und einer Abfahrtsrampe von der von Süden kommenden Fahrbahn in Richtung Tränke für insgesamt 3,6 Millionen Euro nicht mehr mehrheitsfähig zu sein. Aufgeschlossen ist die SPD aber für Maßnahmen, mit denen das Vorhaben für die Degerlocher Bevölkerung erträglicher gemacht werden sollte: neue Ampeln in Degerloch und neue Möglichkeiten für die Integrierte Verkehrsleitzentrale zur Verkehrssteuerung. Diese Vorabmaßnahmen zum Preis von etwa 1,9 Millionen Euro sollten sicherstellen, dass der Schleichverkehr den künftigen Vollanschluss nicht nutzt, um Staus zu umfahren, und sich durch Degerloch hindurch andere Wege in Richtung Stuttgarter Innenstadt erschließt. Diese Probleme gebe es aber schon heute, meinte die SPD: weil manche Autofahrer im Fall von Staus bereits beim Sternhäule von der B 27 abbiegen und über die Epplestraße nach Degerloch hineinfahren.