Die alte „Spinne“ wird für 100 000 Euro ersetzt. Foto:  

Das Areal neben dem Züblin-Parkhaus soll umgestaltet werden. Zudem gibt es Geld für Planungen im Stadtgarten. Der Bezirksbeirat ist aber nicht zufrieden.

Stuttgart-Mitte - „Die großen Summen haben andere bekommen“, lautet das Fazit von Bezirksvorsteherin Veronika Kienzle für den Doppelhaushalt 2012 und 2013. Dennoch wurden einige Projekte berücksichtigt, die dem Bezirksbeirat wichtig sind – und somit auch den Anwohnern und engagierten Bürgern, mit denen das lokale Gremium eng zusammenarbeitet.

 

Ein Lichtblick ist die Umgestaltung des Tankstellen-Areals neben dem Züblin-Parkhaus. Dieses liegt auf der Grenze zwischen Bohnen- und Leonhardsviertel und soll schon in naher Zukunft ein Ort sein, an dem sich Kinder und Jugendliche treffen können. Die Tankstelle wurde im vergangenen Jahr abgerissen, nachdem der Pachtvertrag geendet hatte. „Für die Gestaltung möchten wir die benachbarte Jakobsschule und auch das Kinderschutzzentrum miteinbeziehen“, sagt Kienzle. Für die Umwandlung stehen nun 200 000 Euro bereit.

Aus dem Budget des Bezirksbeirat sowie einer Benefizaktion des Ratskellers im November kommen noch rund 4000 Euro dazu. „Das Geld soll für die Zusammenarbeit mit den Kindern und Jugendlichen verwendet werden“, sagt Kienzle. Geplant sei, einen Schulgarten anzulegen.

Der zweite Erfolg des Doppelhaushaltes sind die 80 000 Euro, die für die Planungen des Stadtgartens genehmigt worden sind. „Für die Revitalisierung kämpft der Bezirksbeirat seit gut sechs Jahren“, so Kienzle. Die zentral gelegene Grünanlage, die 1870 angelegt wurde, ist Aufenthaltsort für Studenten, aber auch für erholungsuchende Bürger. Allerdings sind Bänke, Brunnen und Spielgeräte allesamt in die Jahre gekommen. Sie stammen aus den sechziger und siebziger Jahren. Einzig der Taubenturm, der 2010 aufgestellt wurde, wirkt noch frisch.

Allerdings ist für das Beschaffen von neuem Mobiliar das Geld aus dem Doppelhaushalt nicht vorgesehen. Einzig für die so genannte Spinne, eine Art Rondell, wurden extra 100 000 Euro genehmigt. „Die alte war so marode, dass sie vor etwa einem Jahr abmontiert wurde“, erklärt Kienzle.

Die Bezirksvorsteherin freut sich, dass die Gestaltung des Stadtgartens nun Form annimmt. „Auch für Patienten und Besucher des Klinikums ist der Stadtgarten wichtig.“ So sehen die Pläne vor, mit der Neuordnung des Klinikums den Stadtgarten als Ort der Entspannung miteinzubeziehen. Ein Übergang an der Kriegsbergstraße soll den Weg vom Krankenhaus zum Stadtgarten ebnen.