Gold und Silber im Dressur-Einzelwettbewerb: Jessica von Bredow-Werndl (li.) und Isabell Werth. Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Krönung der Dressur-Königinnen im Schlossgarten von Versailles: Jessica von Bredow-Werndl und Isabell Werth triumphieren im Einzel und im Team-Wettbewerb – und lassen ihre Zukunft offen.

Manchmal müssen sich Minuten anfühlen wie eine kleine Ewigkeit. Jessica von Bredow-Werndl, die beste Dressurreiterin der Welt, war in der Einzel-Entscheidung der Olympischen Spiele nach einer kleinen Schwäche am Vortag nicht die letzte Starterin. Nachdem sie diesmal eine perfekte Kür gezeigt hatte, drehte sie auf Dalera noch ein paar Runden auf dem Abreiteplatz, dann suchte sie sich einen Platz vor dem dort aufgestellten Bildschirm. Max von Bredow, ihr Mann, nahm sie in den Arm, massierte ihr die Schultern, wollte sie beruhigen. Vergeblich. Denn Cathrine Laudrup-Dufour versuchte im Schlossgarten von Versailles, der Königin den Thron streitig zu machen. Allerdings ohne Erfolg. Als das Ergebnis der Dänin aufleuchtete (Rang fünf), gab es am Abreiteplatz kein Halten mehr.