Hat der VfB Stuttgart 1984 selbst Beweise für die Benutzung illegaler Substanzen an die damaligen Ermittler weitergegeben? (Das Foto stammt aus der Meistersaison 1983/84 von der Partie VfB Stuttgart - Hamburger SV) Foto: Baumann

Der VfB Stuttgart hat einem Bericht der "Bild" zufolge mögliche Beweise für den Gebrauch illegaler Mittel in den späten 70er und frühen 80er Jahren selbst an die damaligen Ermittler übergeben.

Stuttgart - Der VfB Stuttgart hat angeblich selbst mögliche Beweise für den Gebrauch illegaler Substanzen in den späten 70er und frühen 80er Jahren an die damaligen Ermittler übergeben. „Es gab 1984 Durchsuchungen bei verschiedenen Verbänden und Vereinen wegen des Verdachts des Rezeptbetrugs in Zusammenhang mit dem Sportmediziner Klümper. Daher stammen die Unterlagen. Auch beim VfB Stuttgart waren damals Ermittler. Der VfB übergab ihnen Akten über Medikamentenlieferungen an den Verein“, zitierte die „Bild“-Zeitung am Mittwoch Andreas Singler von der Freiburger Untersuchungskommission.

„Vielleicht wusste damals ein Geschäftsführer nicht, dass Megagriesevit ein Anabolika-Dopingmittel ist. Aber die Beweise für Doping beim VfB Stuttgart wurden den Ermittlern damals vom Verein übergeben“, erklärte der Wissenschaftler weiter. Armin Klümper galt früher als angesehener Mediziner und behandelte auch VfB-Profis.

Der VfB Stuttgart und der SC Freiburg stehen im Verdacht, in den 70er und 80er Jahren Anabolika-Doping betrieben zu haben. Der VfB und SC haben sich klar von Doping-Praktiken distanziert. Singler hatte den hochbrisanten Zwischenbericht am Montag veröffentlicht. Der Termin war mit dem Kommissionsvorsitz jedoch nicht abgestimmt.