Die Schlammschlacht zwischen Donald Trump und dem Pornostar Stormy Daniels geht weiter. Foto: CBS News

Die Schlammschlacht zwischen Donald Trump und dem Pornostar Stormy Daniels geht weiter. Nun verklagt sie nach dem US-Präsidenten auch dessen Anwalt Michael Cohen.

Washington - US-Pornostar Stormy Daniels hat nach Präsident Donald Trump nun auch dessen Anwalt verklagt. Am Montag reichte ihr Anwalt eine überarbeitete Klageschrift ein, in der Rechtsvertreter Michael Cohen Verleumdung vorgeworfen wird. Cohen habe Daniels’ Ruf geschädigt, indem er sie fälschlicherweise in einer Stellungnahme im Februar der Lüge bezichtigt habe, hieß es.

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Daniels hatte in der am Sonntag ausgestrahlten CBS-Sendung „60 Minutes“ Auskunft über ihre angebliche Affäre mit dem späteren US-Präsidenten gegeben. Die Pornodarstellerin schilderte, sie sei 2011 von einem unbekannten Mann bedroht worden, damit sie ihre Geschichte über eine intime Begegnung mit Trump unter der Decke halte.

Erkauftes Schweigen

Anwalt Cohen zahlte Daniels 2016 nach eigenen Angaben 130 000 Dollar (105 000 Euro) für ihr Stillschweigen. In der Klage von Daniels wird ein weiterer Grund angeführt, warum eine im Vorfeld der Wahl 2016 geschlossene Stillschweigevereinbarung ungültig sei: die Zahlung, die sie erhalten habe, verstoße gegen Wahlkampffinanzierungsgesetze.

Anfang März hatte Daniels bereits Klage eingereicht - mit dem Ziel, einen Schweigedeal zu ihrer angeblichen Affäre mit Trump für nichtig erklären zu lassen. Sie argumentierte damit, dass Trump diesen nicht selbst unterzeichnet habe, sondern dessen Anwalt Cohen. Dieser hat erklärt, das Geld aus eigener Tasche bezahlt zu haben. Weder Trumps Organisation noch dessen Wahlkampfteam hätten etwas mit der Überweisung zu tun gehabt, eine Entschädigung habe er auch nicht erhalte. In einer Reaktion auf Daniels’ jüngstes TV-Auftritt hatte Cohens Anwalt David Schwarz im Sender ABC erklärt, das Interview sei von Lügen durchsetzt.

Dementi aus dem Weißen Haus

Das Weiße Haus dementierte am Montag Daniels’ Darstellung in dem Interview. Trump habe wiederholt die Vorwürfe zurückgewiesen, sagte Regierungssprecher Raj Shah.