Donald Trump wird bei seinen Auftritten auch 2019 für Unruhe sorgen. Foto: AP

Die jüngsten Politik-Ausraster von Donald Trump geben einen Vorgeschmack auf das Jahr 2019, schreibt Andreas Geldner.

Stuttgart - Eine Woche Donald Trump, das hieß in den vergangenen Tagen: Per Kurznachricht auf Twitter stellte er ganze Jahrzehnte der US-Nahostpolitik auf den Kopf und verlor dabei mit dem Verteidigungsminister die letzte respektierte Figur im Weißen Haus. In einem wirren Hin und Her legte er für das Macho-Symbolprojekt einer Grenzmauer zu Mexiko die US-Bundesbehörden lahm – ohne eine Strategie zu haben, wie er aus dem Haushaltsstreit herauskommt. Zum Wochenende wurde das Ganze mit halb gar dementierten Spekulationen garniert, ob Trump in seiner Wut über fallende Aktienkurse am liebsten den Chef der US-Notenbank auf die Abschussliste setzen würde.

Der US-Präsident ist zunehmend isoliert

Selbst nach den Maßstäben der turbulenten Präsidentschaft von Donald Trump hat die Woche vor Weihnachten neue Abgründe offenbart. Mit 17 juristischen Ermittlungen gegen ihn selbst oder seine Unternehmen hat der US-Präsident zurzeit zu kämpfen, was seine politischen Ausraster ein Stück weit erklärt. Die vergangenen zwei Jahre sind nichts gegen das gewesen, was jetzt wohl noch kommt. Trump ist isolierter denn je und schottet sich immer mehr vor seinen Beratern ab. Die jüngst zu beobachtenden leichten Absetzbewegungen einiger Republikaner sind zu schwach, um ihn zu beeindrucken. 2019 wird für die US-Politik ein bitteres Jahr.