Vito Priante (Leporello, li.), Davide Luciano als Don Giovanni, Nadezhda Pavlova als Donna Anna und Ensemble im Salzburger „Don Giovanni“ Foto: Salzburger Festspiele/Monika Rittershaus/cf

Bei der ersten Opernpremiere der Salzburger Festspiele gibt es Jubel für den Stuttgarter Dirigenten Teodor Currentzis und die Sänger. Allen, die sich auf die Bild-Assoziationen in Romeo Castelluccis Inszenierung einlassen, können die Augen aufgehen.

Salzburg - Der rächende Vater? Ist nur eine Projektion. Wie so vieles in der Inszenierung, mit der am Montagabend das Opernprogramm der diesjährigen Salzburger Festspiele eröffnet wurde. Romeo Castellucci, dessen rätselvolle Bebilderung von Richard Strauss’ „Salome“ 2019 der Hit der letzten Vor-Corona-Festspiele an der Salzach war, sorgt auch bei Mozarts „Don Giovanni“ für Aufsehen. Nicht jeder hat das jetzt gemocht. Es gibt Gründe, Castelluccis mit vielen kunstgeschichtlichen Anspielungen gespickte Bildwelt allzu assoziativ, am Ende auch zu dekorativ zu finden. Aber wenn man sich einlässt auf die Chiffren des Bühnenbildners und Regisseurs, kann man in einem Augenkosmos versinken.