Auf dem Flugplatz Ahlhorn warten derzeit Tausende Neuwagen von Mercedes-Benz auf ihre Auslieferung. Foto: dpa

Im niedersächsischen Ahlhorn warten derzeit Tausende Neuwagen von Mercedes-Benz auf ihre Auslieferung. Verschiedene Medien berichteten, dass die Autos wegen diverser Mängel nicht an die Kunden ausgeliefert werden könnten. Daimler beschwichtigt.

Großenkneten/Stuttgart - Auf dem Flugplatz Ahlhorn im Kreis Oldenburg in Niedersachsen warten derzeit Tausende Neuwagen von Mercedes-Benz auf ihre Auslieferung. Ordentlich aufgereiht stehen sie auf der Start- und Landebahn des nicht mehr genutzten Flugplatzes, wie auf Luftbildern zu erkennen ist. Verschiedene Medien berichteten in den vergangenen Tagen, dass die Autos wegen diverser Mängel nicht an die Kunden ausgeliefert werden könnten.

Bestand ändert sich jeden Tag

Hersteller Daimler betonte, dass die Zwischenlagerung von Fahrzeugen ein ganz normaler Vorgang sei. Grund könnten kleinere Nacharbeiten sein, aber auch die Vorbereitung auf die Markteinführung neuer Modelle, hieß es. Wie viele Fahrzeuge und welche Modelle derzeit in Ahlhorn stehen, wollte Daimler nicht sagen. Der Bestand ändere sich jeden Tag. Der Autobauer nutzt den Flugplatz offenbar schon seit einem Jahr als Abstellplatz.

Verschiedene Modelle betroffen

Auf den Fotos sind viele Mercedes-Benz-SUV zu erkennen, es soll sich um die Modelle GLE und GLS handeln. Auch einige E-, C- und S-Klassen stehen auf dem Gelände. Warum die Autos hier zwischengeparkt werden, ist nicht ganz klar.

Recherchen von Radio Bremen zufolge sollen die Autos aus dem US-Werk in Tuscaloosa stammen, wo Daimler angeblich mit Qualitätsproblemen seiner Zulieferer zu kämpfen hat. Die mangelhaften Fahrzeuge könnten demnach im Daimler-Werk in Bremen nachgebessert werden. Es soll sich insgesamt um rund 9000 Fahrzeuge handeln.

In einer allgemeinen Stellungnahme Daimlers gegenüber verschiedenen Medien hieß es: „Gemeinsam mit unseren bewährten sowie neuen Lieferanten haben wir Maßnahmen implementiert, um die Herausforderungen zu bewältigen. Wir arbeiten intensiv daran, dass unsere Kunden schnellstmöglich ihr neues Fahrzeug in Empfang nehmen können.“

Offenbar wieder normaler Betrieb

Gegenüber der Fachzeitschrift „Auto, Motor, Sport“ gab Daimler „anfängliche Engpässe bei Lieferanten“ in den USA zu. Allerdings betonte das Unternehmen, die Fabrik in Tuscaloosa produziere wieder normal. Die Zahl aus einem Bericht der „Automobilwoche“, dass von den Problemen bis zu 40 000 SUV betroffen seien, bezeichnete Daimler demnach als „falsch“.